Zu einem Großbrand ist es in den frühen Morgenstunden zum Samstag (6. Mai) in einem Vereinsheim im Lichtenfelser Stadtteil Schönsreuth gekommen. Aus noch unklarer Ursache war das Gebäude des dortigen Hundesportvereins (HSV) gegen 3.45 Uhr in Flammen aufgegangen und vollständig niedergebrannt. Besonders tragisch: Der Verein hätte an diesem Wochenende ein großes Hundesportturnier gehabt, welches auf nordbayerischer Ebene hätte stattfinden sollen. Dementsprechend waren auch diverse Messtechnik, Lichtschranken, Computer und Startkarten untergebracht, was alles zerstört wurde. „Unsere komplette Elektronik, alle Computer, Zeitmesseranlagen, Lichtschranken bei unseren Hundesportgeräten – natürlich waren sie jetzt in der Nacht da“, berichtet Lars Reichelt, Zweiter Vorsitzender des Hundesportvereins. Schließlich sollte am Morgen alles rasch aufgebaut sein. Der verheerende Brand hat alles zerstört.
Zweiter Vorsitzender selbst mit im Löscheinsatz
Reichelt war selbst als Feuerwehrmann im Einsatz, als einer aus den ersten Atemschutztrupps vor Ort. Kreisbrandmeister Alexander Klose hat mit ihm gesprochen, weil so etwas natürlich sehr aufwühlend sein kann. „Der Schaden ist da. Aber ihm selber geht es glücklicherweise gut", sagt Klose. Auf über 100.000 Euro wurde der Schaden in ersten Schätzungen beziffert.
Verletzt wurde niemand. Die Kriminalpolizei Coburg hat die Ermittlungen aufgenommen. Wer sachdienliche Angaben machen kann, möge sich unter Tel. 09561/6450 bei der Kripo Coburg melden.
Ein Zeuge alarmierte die Feuerwehr
Ein Zeuge hatte den Brand des Gebäudes in der Hangleite bemerkt und über den Notruf Polizei und Feuerwehr alarmiert.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand das Vereinshaus bereits in Vollbrand. Rund 70 Kräfte der umliegenden Feuerwehren (aus Schönsreuth, Kösten, Schney sowie Altenkunstadt) bekämpften die Flammen. Trotz des raschen Eingreifens brannte das Holzgebäude vollständig ab.
Übergreifen auf weitere Vegetation verhindert
Ein Übergreifen der Flammen auf die weitläufige Vegetation stand unmittelbar bevor, konnte aber durch mehrere (Atemschutz-)Trupps in einem massiven Löschangriff verhindert werden.
Unter der Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Klose wurden mehrere Abschnitte gebildet, um neben der Brandbekämpfung auch eine ausreichende Löschwasserversorgung sicherzustellen.
Die Nachlöscharbeiten nahmen noch mehrere Stunden in Anspruch. Währenddessen übernahmen Rettungsdienstkräfte die Absicherung. Am Morgen wurde noch eine Brandwache gestellt.
Holger Reinlein vom Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Lichtenfels, betonte in einem Statement, im Rahmen dieses Einsatzes habe sich auch wieder das örtliche Hygienekonzept der Wehren bewährt, das den Löschkräften unter dem Gesichtspunkt der einsatzbezogenen Krebsprävention den Wechsel der mit Schadstoffen verunreinigten Einsatzkleidung ermöglicht und eine Kontaminationsverschleppung verhindert habe.
„Wir wünschen dem betroffenen Verein alles Gute und hoffen, dass dieser existenzielle Schaden zeitnah behoben werden kann“, so Reinlein weiter, mit die HSV-Mitglieder auch zukünftig ihrem tierischen Hobby nachgehen können.