Krebsdiagnose Zufall wird zum Lebensretter Johann Dornhöfer (Mitte) und die behandelnden Ärzte Chefarzt Dr. Heinz-Georg Bloß (links) und Chefarzt Prof. Dr. Emilio Domínguez (rechts). // Sana von Redaktion TEILEN  17.07.2025 Lichtenfels – Ein zufälliger Arztbesuch wird zur Lebensrettung. Dank medizinischer Teamarbeit findet ein Patient im Lichtenfels Klinikum Hoffnung und Heilung. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Als der damals 72-jährige Bauunternehmer Johann Dornhöfer aus Oberfranken im Oktober 2023 seine Schilddrüse beim Hausarzt untersuchen ließ, rechnete er nicht mit einer schwerwiegenden Diagnose. „Ich hatte keinerlei Beschwerden – weder Schmerzen noch eine sichtbare Veränderung, lediglich eine vergrößerte Schilddrüse“, erzählt Dornhöfer heute. Die Empfehlung: eine Vorstellung in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Sana Klinikum Lichtenfels. Der Kontakt zum Klinikum war schnell hergestellt, und das Team um Prof. Dr. Emilio Domínguez reagierte prompt – nur wenige Tage später fand die erste Untersuchung statt – ein CT des Halses zur Abklärung. Dabei wurde auch eine Veränderung an der Halswirbelsäule festgestellt, die metastasenverdächtig war. „Weitere bildgebende Verfahren bestätigten den Verdacht: Ausgehend von der Schilddrüse hatten sich in der Halswirbelsäule und auch in der Lunge bereits Metastasen gebildet“, schildern die behandelnden Ärzte des Klinikums, Professor Emilio Domínguez und Dr. Heinz-Georg Bloß, Chefarzt der Neurochirurgie, die Entwicklung, die man durchaus als dramatisch bezeichnen kann. Der konkrete Fall wurde umgehend von den Experten in der interdisziplinären Tumorkonferenz beraten. Das weitere Vorgehen wurde besprochen. Es folgten Eingriffe zur Entfernung der Schilddrüse, eine Tumorteilentfernung und eine Dekompression des Rückenmarks – alle Operationen verliefen komplikationslos, der Patient konnte das Krankenhaus bereits nach drei Tagen verlassen. Im Anschluss erfolgte eine Strahlentherapie in Coburg. Im April 2024 traten plötzlich neue Symptome auf: neurologische Auffälligkeiten waren der Anlass für eine neuerliche MRT-Untersuchung – mit dem Ergebnis: Hirntumor. Das war ein Schock für den Patienten. Wieder war Dr. Bloß zur Stelle. „Wir konnten den Tumor vollständig entfernen. Komplexe Fälle wie dieser zeigen, wie wichtig die enge Zusammenarbeit aller Fachabteilungen ist“, erläutert der Neurochirurg. Auch diese Behandlung wurde von einer Strahlentherapie begleitet. Heute, rund anderthalb Jahre nach der Erstdiagnose, ist Johann Dornhöfer wieder aktiv im Familienbetrieb und blickt optimistisch in die Zukunft. Die Anstrengungen aller Beteiligten um die Gesundheit des Patienten haben sich gelohnt: Johann Dornhöfer ist inzwischen tumorfrei, auch wenn er sich noch in Behandlung befindet. Die Radiojodtherapie beim Kooperationspartner in der Nuklearmedizin in Bayreuth, eine Empfehlung der Mediziner aus Lichtenfels, wird noch fortgeführt. Regelmäßig nimmt Johann Dornhöfer zudem Nachsorgetermine am Sana-Klinikum Lichtenfels wahr. „Ich habe mich in jeder Phase sicher und gut aufgehoben gefühlt“, sagt der Patient rückblickend. „Die Zusammenarbeit der Ärztinnen und Ärzte, das Pflegepersonal, die Organisation – das war einfach top. Ich bin sehr dankbar.“ Und Prof. Domínguez ergänzt: „Solche Fälle zeigen, wie wichtig Früherkennung und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind. Gerade weil Erkrankungen der Schilddrüse oft lange unerkannt bleiben, ist die Aufklärung so entscheidend.“ Auch wenn der Genesungsprozess von Johann Dornhöfer noch nicht vollständig abgeschlossen ist, zeigt seine Erfahrung, wie moderne Medizin, menschliche Zuwendung und eine gut funktionierende Vernetzung den entscheidenden Unterschied ausmachen können. red