Hilfslieferung
BRK Lichtenfels: Ukraine-Transport wird zum Abenteuer
Die ehrenamtlich Aktiven Ines Giehl und Thomas Morgenroth vom BRK-Kreisverband Lichtenfels beteiligten sich am Hilfskonvoi im Rahmen der Bayerischen Ukrainehilfe.
Die ehrenamtlich Aktiven Ines Giehl und Thomas Morgenroth vom BRK-Kreisverband Lichtenfels beteiligten sich am Hilfskonvoi im Rahmen der Bayerischen Ukrainehilfe.
BRK
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Lichtenfels – Güter im Wert von über fünf Millionen Euro sollen nach Osteuropa. Der Konvoi kommt an − trotz Hindernissen.

Der BRK-Kreisverband Lichtenfels hat sich an einem organisationsübergreifenden Hilfskonvoi für die Ukraine beteiligt. Insgesamt wurden dringend benötigte Hilfsgüter im Wert von fünf Millionen Euro in das polnisch-ukrainische Grenzgebiet und von dort weiter in die Ukraine gebracht. Organisiert wurde der Hilfstransport vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

Konvoi ins Grenzgebiet

An dem gemeinsamen Konvoi waren die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk (THW) und das Bayerische Rote Kreuzes (BRK) beteiligt. Die humanitäre Hilfsaktion wurde im Rahmen der vom Ministerrat beschlossenen Bayerischen Ukrainehilfe durchgeführt und startete im oberfränkischen Bayreuth in der dortigen Bundeswehrkaserne. Nach knapp zweitägiger Kolonnen-Fahrt, die durch die Vollsperrung einer polnischen Autobahn, einer Lkw-Panne und einer ungeplanten Übernachtung in einem polnischen Gemeindehaus zu einem kleinen Abenteuer wurde, erreichten die Einsatzkräfte den Zielort Rzeszow im polnisch-ukrainischen Grenzgebiet. Dort wurden dann etwa 45 Tonnen Hilfsgüter übergeben und in die Ukraine überführt.

29 Einsatzkräfte waren an dem Konvoi beteiligt – zwei davon waren ehrenamtlich Aktive des BRK-Kreisverbandes Lichtenfels.

Morgenroth und Giehl dabei

Thomas Morgenroth von der BRK-Wasserwacht Lichtenfels und Ines Giehl von der BRK-Bereitschaft Lichtenfels transportierten eine komplett ausgestattete Feldküche, Lebensmittel und weitere Ausrüstungsgegenstände an die mehr als 900 Kilometer entfernte polnisch-ukrainische Grenze.

Feldküche aus Staffelstein

Die Feldküche war ein Altbestand der Bad Staffelsteiner BRK-Schnelleinsatzgruppe „Verpflegung“, einer Einheit des Katastrophenschutzes, die im Bedarfsfall mit einem Kochgang bis zu 300 Personen versorgen kann und beispielsweise im Rahmen der Flüchtlingshilfe im Einsatz war.

Der BRK-Rettungsdienst steuerte Vakuum-Matratzen zur Versorgung von verletzten Personen sowie Arbeits- und Schutzkleidung für Einsatzkräfte bei. Darüber hinaus wurden auch Versorgungszelte und Hockerkocher aus Lichtenfels in die Ukraine gebracht.

Nach drei langen und anstrengenden Tagen mit kurzen Nächten und mehr als 1800 zurückgelegten Kilometern waren die beiden Rotkreuz-Aktiven wieder am BRK-Katastrophenschutz-Zentrum in Bad Staffelstein angekommen – erschöpft, aber auch glücklich.

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