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Kripo sucht Zeugen
Schon wieder Feuer im ehemaligen Kinderkurheim
Zum zweiten Mal seit Dienstag ist im ehemaligen Kinderkurheim Bad Kissingen Feuer ausgebrochen. // Benedikt Borst
Signet des Fränkischen Tags von Benedikt Borst
Bad Kissingen – Im ehemaligen Kinderkurheim hat es schon wieder gebrannt. Die Feuerwehr musste in der Nacht zum Donnerstag das zweite Mal löschen. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen.
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Gegen 3.35 Uhr wurden zum zweiten Mal innerhalb von 48 Stunden Flammen aus einem Dachstuhl in der Stationsbergstraße gemeldet. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Kissingen konnte das Feuer schnell löschen, teilte die Polizeidirektion Unterfranken mit.

Die genauen Umstände des neuen Brands werden zurzeit von der Kriminalpolizei Schweinfurt ermittelt.  Untersucht wird auch, ob der beim Feuer am Dienstag beschädigte Dachstuhl erneut betroffen war.

Die Kripo Schweinfurt fragt:

  • Wer hat in der Nacht zum Donnerstag verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich des ehemaligen Kinderkurheims gesehen?
  • Wer kann sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung beitragen könnten?

Die Kriminalpolizei Schweinfurt nimmt Hinweise unter der Rufnummer 09721/202-1731 entgegen.

Einsatzfahrzeuge in der Wendelinusstraße an der Zufahrt zu dem ehemaligen Kinderkurheim. // Benedikt Borst

Brand am Dienstag

Am Dienstagabend war im ehemaligen Kinderkurheim St. Josef in Bad Kissingen ein Feuer ausgebrochen. Etwa  130 Kräfte der Feuerwehren, THW, Polizei und Rettungsdienst waren vor Ort, wie Einsatzleiter Michael Wolf von der Bad Kissinger Feuerwehr im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilte.

Zu Personenschäden sei es nicht gekommen, auch bestand für die Allgemeinheit keine Gefahr durch Übergreifen der Flammen auf den Wald, so Wolf am Abend. Oberbürgermeister Dirk Vogel (SPD) war ebenfalls vor Ort und verschaffte sich ein Bild vom Einsatz und vom Ausmaß des Brandes.

Polizei geht Hinweisen auf Brandstiftung nach

Wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Mittwoch mitteilte, wurden die Rettungskräfte gegen 18.30 Uhr über die integrierte Leitstelle Schweinfurt wegen des Brandes im Dachstuhl alarmiert. Bereits zu Beginn der Löscharbeiten fanden sich Hinweise, „die eine vorsätzliche Brandlegung nicht ausschließen“, so die Polizei.

Die Kriminalpolizei Schweinfurt ermittelt gegenwärtig zur Brandursache. Die Ermittlungen wurden noch am Dienstagabend aufgenommen. Sie dauern weiterhin an, „da der Brandort aktuell nicht begangen werden kann“. Die genauen Ursachen der Brandentstehung sowie die Höhe des entstandenen Schadens sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Anwohner schilderten gegenüber dieser Redaktion, dass sich am späten Nachmittag Personen in dem leerstehenden Gebäude aufgehalten haben sollen.

Verkehr umgeleitet

Für die Dauer der Löscharbeiten regelte die Feuerwehr die Zufahrt zum Stationsberg ab der Kreuzung Wendelinusstraße und Ostring. Das Wohngebiet am Stationsberg war vorübergehend nur für Anlieger frei.

130 Feuerwehrleute waren im Einsatz. // Benedikt Borst

Durch die schnellen Löscharbeiten wurde verhindert, dass das Feuer sich ausbreitete. Wie Einsatzleiter Wolf berichtete, gestalteten sich die Brandbekämpfung schwierig, weil in dem leer stehenden Gebäude Einsturzgefahr herrschte.

Immer wieder Flammen

Das Feuer war zwar schnell unter Kontrolle gebracht, jedoch loderten immer wieder Flammen auf, was größere Nachlöscharbeiten nötig machte.

Das frühere Kindersanatorium in der Stationsbergstraße steht seit Ende der 1990er-Jahre leer und ist seither besonders als „Lost Place“ bekannt. Es wurde seit den 1920ern betrieben.

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