Vesteblick Braucht die Tagesschau eine neue Sprecherin? Kommentar Vesteblick Fajsz Deáky // von Fajsz Deáky TEILEN  17.06.2024 Coburg – Die Tagesschau bietet ein neues Format. Aber: Vielleicht sollte sie darüber nachdenken, wer die Nachrichten spricht. Jetzt gibt es also ein neues Format bei der Tagesschau: die Nachrichten in einfacher Sprache. Was soll das bringen? Laut ARD richtet sich das Angebot an Menschen mit einer Lese-, Rechtschreib- oder Verständnisschwäche. Oder an solche, die nicht besonders gut Deutsch sprechen. Auf den ersten Blick ja löblich. Nachrichten für alle, die es wollen, begreifbar zu machen. Aber insgesamt kann man sich doch unsicher sein: Erreicht man damit genau die Menschen, die man erreichen will? Schauen die die Nachrichten überhaupt regelmäßig? Oder: Wer schaut überhaupt noch Nachrichten und zieht sich nicht seine gesamten Informationen (oder Desinformationen) von TikTok oder Insta? Oder sollte man nicht mehr Geld in Sprachbildung investieren, statt in die Gegenrichtung zu arbeiten: Wir machen die Sprache im Fernsehen SO einfach, dass keiner mehr gescheit Deutsch sprechen können muss? Wir kauen den Leuten die Nachrichten einfach vor? Sicher kann man ausführlicher als an dieser Stelle über das Thema diskutieren. Aber eine Frage stellt sich schon: Sind die Nachrichtensprecher dafür noch die richtigen? Können die sich noch als Journalisten ernst genommen fühlen? Denn die einfache Tagesschau, in diesem Fall gesprochen von Susanne Holst, klingt so: „Auf Island ist ein Vulkan ausgebrochen. Ein Vulkan ist eine Art Berg, aus dem Rauch kommt. Und Lava.“ Und Lava sei sehr heiß und deshalb gefährlich. Im Ernst: Falls Susanne Holst dabei gedacht haben sollte: Was mache ich hier eigentlich? - man könnte es sehr gut verstehen. Dabei hat die ARD doch eine Sprecherin, die wie für dieses Format gemacht ist. Sie ist bräunlich-orange, klackert mir den Augen, hat einen kleinen, blauen Elefanten als Kumpel und wird von allen geliebt. Na? Wissen Sie schon, wer gemeint ist? Zwinker-zwinker, klick-klick... // Philippe Opigez/DER DEUTSCHE FAHRRADPREIS/obs