Unter dem Motto „Emanzipiert statt korporiert: Kampf dem CC“ organisiert die Initiative „Studentische Verbindungen auflösen“ ein Aktionswochenende an Pfingsten in Coburg. Geplant sind zahlreiche Veranstaltungen. Hier ein Überblick:
Freitag, 26. Mai Demonstration gegen den Coburger Convent; Start um 20.30 Uhr am Bahnhof
Samstag, 27. Mai „Kritische Stadtführung“; Start um 14 Uhr am CC-Ehrenmal im Hofgarten – Konzert mit Finna, Kitana und Eo Crew; ab 18 Uhr am ehemaligen Güterbahnhof (Alte Pakethalle), danach Aftershow-Party mit Intellighetta, Capitano und Schuma Christ
Sonntag, 28. Mai jeweils am ehemaligen Güterbahnhof: ganztags: Infostände und Barbetrieb; 15 Uhr: Vortrag „Burschenschaften – Eindrücke aus erster Hand“; 17 Uhr Workshop Antisemitismus; 20 Uhr: Filmvorführung „Frauen bilden Banden“; abends: Barbetrieb
Montag, 29. Mai ab 21 Uhr diverse Kundgebungen in der Innenstadt gegen den Fackelzug des CC
Mehr Infos coburgerconvent.noblogs.org oder auch auf Instagram unter @studentenverbindungenaufloesen
Am Montag, 29. Mai, finden abends noch weitere Demonstrationen gegen den Coburger Convent und speziell den Fackelzug statt. Unter anderem sind erstmals auch die „Omas gegen Rechts“ am Start.
„Die Stadt gehört uns“
Die Coburger Jusos Coburg, die Grüne Jugend Coburg und der Verein „Comun“ haben ab 21 Uhr eine Demonstration auf dem Albertsplatz angemeldet. Im dazugehörigen Aufruf heißt es unter anderem: „Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen und zeigen, dass die Stadt Coburg uns gehört und für den Coburger Convent in Coburg kein Platz mehr ist. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen gegen Diskriminierung, Geschichtsrevisionismus und die Unterwanderung unserer Gesellschaft, Demokratie und Bildungssysteme durch nationalistische und antidemokratische Ideologien setzen.“
Und weiter: „ Als erste nationalsozialistische Stadt Deutschlands stände es Coburg gut zu Gesicht, sich von solchen rechtsnationalen Gepflogenheiten zu distanzieren. Coburg soll weiterhin eine Stadt der Vielfalt und Toleranz bleiben.“
„Fackelzug erinnert an Zeit der Nationalsozialisten“
Im Aufruf wird außerdem erklärt, woran man sich am CC am allermeisten stört: „Unsere Kritik bezieht sich insbesondere auf den Fackelumzug am Pfingstmontag, der uns an die Zeit der Nationalsozialisten erinnert. Die Nazis nutzten Fackelzüge als Propagandainstrumente und zur Machtdemonstration.“
Ein weiterer Punkt sei der „elitäre und rechtsnationale Charakter des CC“. Dieser diene nach Ansicht von Jusos, Grüner Jugend und Verein „Comun“ als „Nährboden für rechte Ideologien“.