Paukenschlag in Kulmbach
Güterbahnhof kann als Denkmal eingestuft werden
Der Güterbahnhof könnte als Denkmal eingestuft werden.
Der Güterbahnhof könnte als Denkmal eingestuft werden.
Archiv/Jürgen Gärtner
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Kulmbach – Der Güterbahnhof erfüllt die Voraussetzungen dafür, als Denkmal eingestuft werden zu können. Das hat das Landesamt für Denkmalpflege der Stadt mitgeteilt.

Laut einer Pressemitteilung der Stadt erklärt Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD): „Bereits 2021 hat der Stadtrat einstimmig den Beschluss gefasst, dass eine gemeinsame Erklärung mit dem Freistaat Bayern unterzeichnet wird, in der sich die Stadt verpflichtet, den Güterbahnhof abzureißen. Als Oberbürgermeister habe ich natürlich die im vergangenen Jahr entfachte Debatte um den Abriss des Gebäudes wahrgenommen.“

Weiter schreibt die Stadt: „Mir war es daher einfach wichtig, eine offizielle Aussage vorliegen zu haben, die uns bescheinigt, dass es sich bei dem Güterbahnhof um kein Denkmal handelt. Da alle Einschätzungen, die uns bis dahin bekannt waren, nie eine Denkmaleinstufung in Betracht gezogen haben, ging ich fest davon aus, dass uns dies auch das Landesamt für Denkmalpflege so bestätigt. Die uns inzwischen vorliegende Stellungnahme des Landesamtes sieht die Voraussetzungen für die Einstufung als Denkmal allerdings als gegeben an. Es wurde jedoch noch nicht in die Liste der Denkmäler aufgenommen. Zunächst wurden nun die Untere und Obere Denkmalbehörde zu einer Stellungnahme aufgefordert“, so Lehmann.

Stadt spricht jetzt mit der Uni

Wie bereits angekündigt will sich die Stadt unter diesen nun neuen Umständen zügig mit der Universität und dem Freistaat absprechen, wie weiter verfahren wird. „Ich kann aber mit Gewissheit sagen, dass die Stadt Kulmbach und ich als Oberbürgermeister die Realisierung des Campus weiter vorantreiben werden“, betont Lehmann.

Erst in der vergangenen Stadtratssitzung vom 22. März wurde das Bekenntnis des Oberbürgermeisters zum Flächen-Campus mit fraktionsübergreifender Zustimmung zur Kenntnis genommen, was ihm zeige, dass der Stadtrat fest hinter der Entscheidung stehe. „Als Stadt haben wir keine Verwendung für dieses Gebäude, und auch die Universität hat sich bereits deutlich positioniert und herausgestellt, dass sie ebenfalls den Güterbahnhof nicht in ihre Planungen integrieren kann.“

Gespräche mit dem Freistaat

Zum aktuellen Zeitpunkt könnten keine weiteren Aussagen getroffen werden, nun stünden erst einmal die Gespräche mit Freistaat und Universität an, um die neuen Erkenntnisse in das weitere Vorgehen einzubeziehen.

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