„Die Künstlerin verwendet Halbzeuge, also halbfertige Metallformen, aus welchen sie durch Schweißen, Wickeln, Knoten, Knüpfen, Häkeln oder Löten Skulpturen erschafft“, sagte Karl-Heinz Greim, Vorsitzender des Kunstvereins Kulmbach während der Vernissage. Auf Einladung des Kunstvereins zeigt die Würzburger Metallbildhauerin Angelika Summa unter dem Titel „Drahtwerk“ Objekte aus unterschiedlichen Materialien, entstanden unter Einsatz verschiedener Techniken.
Die Härte des Metalls wird aufgehoben
Viele der Skulpturen, so Greim, scheinen zu tänzeln, die Schwere oder Härte des Metalls hebe die Künstlerin in verdichteten, kompakten Gebilden und durch die Leichtigkeit der offenen, lichten Strukturen auf. „Ich werde oft gefragt, weshalb ich mich für das Material Metall entschieden habe“, sagt Angelika Summa. „Es entspricht mir einfach.“ Mit dem Widerstand umzugehen, mache ihr Spaß. Sie habe auch schon mit Holz oder Stein gearbeitet, aber „ich will nichts weghauen oder wegschnitzen, sondern ich will etwas aufbauen, gestalten und schöpfen“. Am Metall fasziniere Summa auch die Vielfältigkeit, sie selbst empfinde es nicht als hart und kalt.
Ausstellung beim Kunstverein Kulmbach
Natürlich bleibe es bei der Bearbeitung eines derart widerstandsfähigen Materials nicht aus, dass man sich auch mal verletzt. So habe sich die Künstlerin schon einmal mit der Flex geschnitten oder an Schweißperlen verbrannt, sagt aber: „Ich arbeite seit 40 Jahren mit dem Material, und das noch immer mit Leib und Seele.“
Potstada: "Nicht nur gefällig, sondern ausdrucksstark"
Die Skulpturen von Summa fügen sich hervorragend in die moderne Schalterhalle der Kulmbacher Sparkasse und auch Sparkassenvorsitzender Steffen Potstada zeigte sich angetan. „Kunst soll nicht nur gefällig, sondern ausdrucksstark sein, und mit dieser Ausstellung ist beides gegeben“, sagte er anlässlich der Vernissage. Da die Ausstellung „Drahtwerk“ bereits vor der Coronapandemie geplant worden sei und etliche Male habe verschoben werden müssen, freue Potstada sich, dass sie nun endlich ihren Weg nach Kulmbach gefunden hat.
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