Symbol Kulmbach hat sein Maskottchen zurück Ein neuer Buddy-Bär steht für die guten Beziehungen zwischen Berlin und Kulmbach. // Archiv/Christine Fischer von Werner Reißaus TEILEN  30.10.2022 Kulmbach – Kulmbacher Schüler haben eine neue Skulptur designt − als Ersatz für den verschwundenen Berliner Bären. Die Stadt Kulmbach oder besser gesagt, die Dr.-Stammberger-Halle hat ihren Berliner Buddy-Bär wieder: Er steht seit einiger Zeit an der Ecke zur Pizzeria „Fäßla“. Nicht mehr exakt am ursprünglichen Platz − das war nach dem Umbau nicht mehr möglich − aber nur ein paar Schritte davon entfernt. Möglich wurde der Buddy-Ersatz durch das Engagement des Kulmbacher Unternehmers Jörg Naumann, der auf seine Kosten einen neuen Bären anfertigen ließ. Der bisherige Buddy-Bär ist offensichtlich bei der Sanierung in der „Sutte“ während des Umbaues des Eku-Platzes und beim Neubau der Tiefgarage abhandengekommen. Anzeige ohne Erfolg Die Stadt Kulmbach hat den Diebstahl bei der Polizeiinspektion Kulmbach zur Anzeige gebracht, aber ohne Erfolg. Schülerinnen und Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums haben im Additum Kunst der Q 11/12 mehrere Entwürfe für einen neuen Buddy-Bär entwickelt und die Jury mit Oberstudiendirektorin Ulrike Endres, Oberbürgermeister Ingo Lehmann und Landrat Klaus Peter Söllner hat den besten Entwurf ausgewählt. Der neue Buddy-Bär ist eine individuell bemalte lebensgroße Bärenskulptur aus witterungsbeständigem glasfaserverstärkten Kunststoff. Wie Oberbürgermeister Lehmann (SPD) feststellte, bedeutet das englische Wort „Buddy“ auf Deutsch Kumpel oder Freund: „Der Bär hat die Partnerschaft zwischen dem Landkreis Kulmbach und dem Berliner Bezirk Wilmersdorf symbolisiert.“ Der Buddy-Bär hatte ein Jahr lang in Berlin Werbung gemacht für Kulmbach. Der damaligen Oberbürgermeisterin Inge Aures ist er dann für die Stadt übergeben worden. Das Maskottchen wurde sehr vermisst Im Beisein der Schülerinnen und Schüler wurde jetzt der neue „Berliner Bär“ in der Bierstadt willkommen geheißen und Lehmann verwies darauf, dass viele Bürgerinnen und Bürger nachgefragt haben, was aus dem lieb gewonnenen Maskottchen geworden ist − bei Twitter, Facebook und über Leserbriefe auch in der lokalen Tageszeitung. „Unsere Stadt hat jetzt wieder einen originellen Hingucker, der auf die guten Beziehungen zu Berlin verweist.“ Lehmann würdigte ebenso wie Landrat Klaus Peter Söllner (FW) das Sponsoring von Jörg Naumann und betonte, dass die Freundschaft mit Berlin-Wilmersdorf auch weiterhin gepflegt werde. Jörg Naumann äußerte sein Unverständnis, dass der Buddy-Bär, obwohl er auf einer schweren Betonplatte stand, auf einmal beim Bau der Tiefgarage verschwunden war: „Der Wunsch nach einem neuen Bär kam aus der Bevölkerung, und das habe ich dann zum Anlass genommen, einen Ersatz für den Bären zu finden“, sagte Naumann. Richtige Entscheidung Der Unternehmer: „Der Bär, den wir 2004 an der Stadthalle aufgestellt hatten, war eine Leihgabe und der stand ein Jahr lang vor dem Rathaus in Berlin-Charlottenburg und danach kam er nach Kulmbach und da ist er dann verschwunden. Ich denke, dass die Entscheidung, dass ein neuer Bär muss her, richtig war.“ Jörg Naumann zeigte sich dankbar, dass die Kunstklasse des CVG die Idee aufgegriffen und in einen künstlerischen Entwurf umgesetzt habe. Danke sagte Naumann auch dem Stadtbauhof, der die Aufstellung vorbereitete: „Der Buddy-Bär hat einen schönen Platz bekommen und ich danke auch der Stadt, an dieser Stelle den Bären aufzustellen. Ich hoffe, dass er ewig hier stehen bleibt.“ Jörg Naumann lud die beteiligten Schülerinnen und Schüler noch zu einem Pizza-Essen ein. Landrat Klaus Peter Söllner bescheinigte den CVG-Schülerinnen und Schüler, dass sie auf einem künstlerisch hohen Niveau gearbeitet haben, denn die Arbeit der Jury war alles andere als leicht: „Es waren tolle Entwürfe, die es eigentlich alle verdient gehabt hätten, als Modell dazustehen. Großen Respekt und große Anerkennung, eine wunderbare Sache“, lobte der Landrat. Jörg Naumann stehe ja für die Verbindung zwischen Berlin und Kulmbach in besonderer Weise. Er sei als Berliner hier heimisch geworden und habe eine große soziale Ader.