Alles Weihnachtsfriede, Freude, Eierpunsch? Von wegen: Nach unserer Berichterstattung über die angepassten Sicherheitsmaßnahmen zum Kulmbacher Adventsmarkt auf dem Marktplatz hat sich eine heftige Debatte in den sozialen Netzwerken entwickelt. Annähernd 400 Kommentatoren meldeten sich binnen 24 Stunden zu Wort (alle zitierten Statements sind im Originalwortlaut wiedergegeben).
„Traurig das so etwas überhaupt notwendig ist.. aber wir schaffen das“ schreibt Andreas Meisel und bezieht sich im zweiten Teil seines Posts auf die Äußerung von Ex-Kanzlerin Angela Merkel aus dem Jahr 2015, wonach Deutschland die Aufnahme von Flüchtlingen schaffe. Frank Müller lässt wissen: „Einfache Lösung: Zu Festungen ausgebaute Weihnachtsmärkte in Buntland meiden. In Polen, Tschechien und der Slowakei muss man keine Angst haben. Diese Länder waren nicht so bescheuert, 8 Millionen illegale Einwanderer herein zu lassen!“
Der Tenor vieler Nachrichten ist mit einem ironischen Unterton versehen – nach dem Motto: Toll, dass wir die stade und friedlichste Zeit im Jahr mit martialischem Gerät absichern müssen. Das hat Diana Bettge-Luthardt veranlasst, folgendes zu formulieren: „Und wehe es wird nichts gemacht, dann passt es auch wieder nicht.“
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Christian Schreiber hingegen zweifelt die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen an. „Es ist ja schön wenn Kulmbach da was versucht. Aber für die paar kleinen Buden, die ja am ersten Wochenende, nur Marktplatz stehen ist das absolut übertrieben mit den Absperrungen. Diese sind an stellen wo man sich fragt ob ich jetzt blöd bin oder eher doch die Stadt. Kostet ein wahnsinniges an Geld, stehen aber für uns Bürger absolut falsch. Da wir ja die Kulma Alm inzwischen abgesperrt wie Fort Knox, obwohl durchgehend tote Hose ist. In meinen Augen für das was Kulmbach Weihnachtlich anzubieten hat, absolut übertrieben die Absperrungen.“
Martin Backes fragt: „Wieso nicht gleich mit Panzern umringen und Claymores dazwischen?“ Zur Erklärung: Die M18A1 Claymore ist eine sogenannte Richtsplitterladung, die seit dem Koreakrieg von der US-Armee eingesetzt wird. Matt Ho ergänzt: „Bald liefert Rheinmetall auch für die Weihnachtsmärkte.“
„Poller statt Christbaum! Da zahlt der Bürger dann gerne zwischen 5,00-7,50 Euro für den ,sicheren' Glühwein'“, bringt es Jörg Eberlein für sich auf den Punkt. Und Mario Raab ergänzt: „Diese Maßnahme müssten die Altparteien aus ihren eigenen Taschen zahlen, überall wo Weihnachtsmärkte stattfinden, denn die sind daran schuld für diese Zusatzkosten!“
Oliver Barth fragt: „Hatte OB Lehmann nicht ein gutes Sicherheitskonzept versprochen?“ Und dann beschreibt er offenbar eine Szene: „Von der Waaggasse kommend taucht plötzlich ein Auto auf, bleibt links vor dem Reisebüro hinter der Absperrung stehen. Verdutzte Menschen, Verwunderung. Irgendwann nach 15 Minuten wird die linke Absperrung beseitigt und der Weg für das Auto frei gemacht. Zu dieser Zeit war auf dem Adventsmarkt Vollbetrieb. Das Auto hatte freie Bahn zum Marktplatz, niemand hätte es aufhalten können. Zum Glück ist nichts passiert, aber Sicherheit sieht für mich anders aus.“
Für Sybille Karnitzschky steht fest: „Man müsste dann alles verbarrikatieren, dann kommen sie eben aus der Luft, siehe Drohnen! Es kann immer etwas passieren! Leider, und traurig genug, dass man sich nicht mehr sicher bewegen kann!“
Lächerlich findet Bernd S-Peschl die Diskussion um Poller etc.: „Diese Dinger sollen gegen einen Lkw sicherheit bieten ? Oder gegen was ? Einen 40 tonner hält das nicht ! Und gegen messer ist das auch unwirksam. Mann hätte sich 2 schöne traktoren mieten können, diese mit Licht geschmückt. So hätten wenigstens die Kinder noch eine Freude gehabt. Und das ist sicherlich genauso effektiv.“
Für Alexandra Roblerojo steht fest: „Eine Schande, dass in einem christlichen Land die Weihnachtsmärkte geschützt werden müssen, nicht aber Moscheen und muslimische Feste.
Schon schlimm genug dass sich Muslime in Deutschland durch Christbäume, Kreuze und Deutschlandfahnen beleidigt fühlen dürfen. In jedem Land muss sich der Gast anpassen, nicht aber in Europa. Das muss sich ändern, aber ganz schnell.“
Stefan Krappmann hat einen pragmatischen Vorschlag: "Macht es einfach auf der Burg hast es schon dort und man kann nur durch einen Eingang rein wenn man will."













