Abschied in Kulmbach „Lichtgestalt“ Monika Hild verlässt die Realschule .Bei der Verabschiedung von Realschuldirektorin Monika Hild stand einen Campingplatz mit den beiden Konrektoren Markus Popp und Matthias Höhn als Camper im Mittelpunkt. Mit im Bild Landrat Klaus Peter Söllner (links) und Bürgermeister Frank Wilzok (rechts). // Werner Reißaus von Werner Reißaus TEILEN  26.07.2024 Kulmbach – Es war eine sehr lustige aber gleichermaßen auch ergreifende Feier, die das Lehrerkollegium ihrer Chefin bereitete: Realschul-Direktorin Monika Hild ist in den Ruhestand verabschiedet worden. „Im Ruhestand gibt es keine Grenzen, nur Horizonte!“ Mit diesem treffenden Spruch ist Realschuldirektorin Monika Hild in den Ruhestand verabschiedet worden. Die feierliche Verabschiedung nahm Johannes Koller als Ministerialbeauftragter für die Realschulen in Oberfranken vor. Konrektoren Popp und Höhn als Camper Etwas Besonderes hatten sich die beiden Konrektoren Markus Popp und Matthias Höhn einfallen lassen, die als Camper zu verschiedenen Lebensbildern mit lustigen Anekdoten aus dem Leben von Monika Hild durch das Programm führten. Ministerialbeauftragter Johannes Koller erklärte, dass es zwei Möglichkeiten gibt, um Karriere zu machen: „Entweder leistet man wirklich etwas – oder man behauptet, etwas zu leisten.“ Und Johannes Koller gab sich überzeugt, dass Monika Hild ganz sicher die erste Methode gewählt habe als Grundlage für ihre beeindruckende Laufbahn: „Diese war sicherlich nicht automatisch vorprogrammiert, als sie im Jahr 1960 in einer von ländlichem Milieu geprägten Familie in Haßfurt geboren wurde. Und auf ihre unterfränkische Herkunft ist sie bis heute stolz.“ Johannes Koller: Individuelle Förderung motiviert Nach dem Besuch der Volksschule Eltmann wechselnde die kleine Monika an die Realschule am selben Ort. Der Besuch dieser Schule und die dort erlebte sehr individuelle Förderung hat Monika Hild motiviert und überzeugt, den Beruf der Realschullehrerin anzustreben. Sie besuchte dann eine Anschlussklasse für Realschüler und ging danach in die Kollegstufe des Schönborn-Gymnasiums Würzburg, einem Wirtschaftsgymnasium mit den Leistungskursen Deutsch und Englisch. Ab dem Schuljahr 1979 studierte sie bis Herbst 1984 die Fächer Germanistik und Anglistik für das Lehramt in Würzburg. Für diese Stadt schlägt ihr Herz nach wie vor. Hild wechselte dann aber trotzdem nach Erlangen – und zwar der Liebe wegen, es ging um ihren heutigen Ehemann. Monika Hild erhält Planstelle in Kulmbach Es kam die Zeit eines erheblichen Lehrerkräfteüberschusses. Monika Hild durfte aber eine sehr positive Überraschung erleben, denn als eine von ganz wenigen Bewerberinnen und Bewerbern wurde ihr eine Planstelle angeboten, und zwar in Kulmbach. Und dieser Schule ist sie bis heute 37 Jahre treu geblieben. Als die Realschule Kulmbach Pilotschule für die sechsstufige Realschule vor der bayernweiten Einführung war, engagierte sich Monika Hild bereitwillig als Klassenleiterin in den neuen unteren Jahrgangsstufen. Und als im Jahre 1995 das Staatsinstitut in Pasing seine Pforten schloss und die Seminarausbildung an die neu zu gründenden Seminarschulen übertragen wurde, kam auch Kulmbach zum Zuge und Monika Hild wurde für die folgenden 15 Jahre Seminarlehrkraft für Pädagogik. Pädagogik ist für Monika Hild das neue Thema Ministerialbeauftragter Johannes Koller: „Es begann eine neue Leidenschaft, nämlich die Beschäftigung mit pädagogischer Fachliteratur und mit den lernenden jungen Lehrkräften veränderte sich auch ihr Unterrichtsstil sowie ihr Denken bezüglich der Erziehung von Schülerinnen und Schülern hin zu einer stärkeorientierten Pädagogik.“ Als im Jahr 2011 der langjährige Schulleiter Hans Wunderlich in den Ruhestand ging, wurde Monika Hild dann seine Nachfolgerin und auch die Seminarleitung übernahm sie von ihm. Im Namen des Freistaates dankte Johannes Koller für eine jahrzehntelange geleistete engagierte Arbeit und wünschte für den Ruhestand eine stabile Gesundheit und in jeder Beziehung das Beste. Hans Wunderlich dankt seiner Nachfolgerin „Hildi“ Der frühere Rektor der Realschule, Hans Wunderlich, hatte mit dem Hinweis auf den Kosenamen von Monika Hild, nämlich „Hildi“, einen Werkzeugkoffer von Hilti mit einer Hochleistungsbohrmaschine mitgebracht: „Monika Hild hat in der Carl-von-Linde-Realschule Kulmbach immer die ganz dicken Bretter gebohrt, über Jahrzehnte lang. Hildi war immer und überall einsetzbar, auf Knopfdruck immer einsatzbereit, völlig störungsfrei, kaum Wartung, keine Reparaturen, sehr ausdauernd, ohne jemals heiß zu laufen und auch für die schwierigsten Materialien immer erfolgreich zu verwenden. So eine Hochleistungsmaschine, die schätzt man, die spürt man, sie nützt dem Ganzen, deshalb macht man gerne von ihr Gebrauch, und sie hinterlässt natürlich auch Spuren, sichtbare und tiefe Spuren. Schauen Sie sich doch in der Carl-von-Linde-Schule Kulmbach in den vergangenen Jahren um.“ Landrat Klaus Peter Söllner bedankt sich Weitere Gruß- und Dankesworte sprachen Franz Uome für den Fördererverband, Leni Schneider und Ben Heisler für die Schülermitverwaltung, der Personalrat der Carl-von-Linde-Realschule und Landrat Klaus Peter Söllner (FW), der auch für Bürgermeister Frank Wilzok (CSU) und Landtagsabgeordnetem Rainer Ludwig (FW) sprach. Der Landrat lobte die Art der Verabschiedung von Monika Hild: „Es ist eine großartige Inszenierung – und ihr habt alle Register gezogen. Man spürt bei dieser Verabschiedung auch, dass die Schulfamilie zusammensteht und ihre Chefin geradezu liebt.“ Zu Hild sagte der Landrat: „Sie hatten als Schulleiterin eine klare Zielordnung, die genau gewusst hat, was zu tun ist und was notwendig ist. Sie waren eine herausragende Rektorin und haben mit uns hervorragend zusammengearbeitet. Sie waren eine Bereicherung für den Schulstandort Kulmbach und eine Lichtgestalt der Schullandschaft in Kulmbach.“ Monika Hild wünscht zum Abschied unvergessliche Momente Mit herzlichen Worten verabschiedete sich Monika Hild und verwies dabei auf die vielzitierte Lebensweise von der bei der Verabschiedung die Rede war und von der Grenzenlosigkeit und neuen Horizonten: „Ich wünsche Ihnen allen auf ihren eigenen Lebensreise alles Gute, viel Glück und Erfolg für die Zukunft. Möge sie von Freude, Erfüllung und unvergesslichen Momenten gesund sein. Und ich bin zuversichtlich, dass die Schule unter der neuen Leitung von Herrn Dr. Niedermeier weiterhin florieren und sich entwickeln wird.“ Musikalisch untermalt wurde die Feierstunde vom Chor der fünften Klassen, einer Instrumentalgruppe, den Teilnehmern der Studienseminare und den „S(w)inging teachers“. 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