Das Good Food Institute (GFI) ist eine global agierende Nichtregierungsorganisation, die die Erforschung, Herstellung, Nutzung und Vermarktung dieser Proteine vorantreiben will. Die Uni Bayreuth/Kulmbach ist seit kurzem Mitglied im „Alt Protein Project“ des GFI.
Alexandra Molitorisová, Federica Ronchetti und Alessandro Monaco, wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Lebensmittelrecht, leiten das neue „Bayreuth-Kulmbach Alt Protein Project“. Weltweit sind jetzt insgesamt 36 Universitäten mit jeweils einem eigenen Projekt beteiligt. Dazu zählen unter anderen auch die Universitäten Cambridge, Oxford, Stanford, Cornell, Tel Aviv und Utrecht. Von den meisten Proteinen, die in handelsüblichen Lebensmitteln enthalten sind, unterscheiden sich alternative Proteine unter anderem dadurch, dass ihre Herstellung in der Regel mit einem geringeren Verbrauch landwirtschaftlicher Flächen und mit weniger klimaschädlichen Emissionen verbunden ist. Sie sind in nachhaltig angebauten Pflanzen enthalten, aber auch in Erzeugnissen aus nachhaltiger Tierhaltung oder in Produkten auf Fermentationsbasis.
Ernährungssicherheit, Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft
Wie die Universität Bayreuth in einer Pressemeldung mitteilt, wollen die Mitglieder des „Alt Protein Project“ m mit ihren Aktivitäten in Forschung, Lehre und Wissenstransfer erreichen, dass einige drängende globale Herausforderungen – Ernährungssicherheit, Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft – mit Hilfe neuer Lebensmittelsysteme bewältigt werden können. Alternative Proteine könnten dabei eine zentrale Rolle spielen.
Molitorisová, Ronchetti und Monaco wurden bei ihrem Projekt von Prof. Dr. Kai Purnhagen, Inhaber des Lehrstuhls für Lebensmittelrecht am Standort Kulmbach der Uni Bayreuth unterstützt.
Regelmäßige Vernetzungstreffen geplant
Studierende, Lehrende und Forschende sind eingeladen, ihre Kompetenzen in dieses Vorhaben einzubringen. An der Fakultät für Lebenswissenschaften am Standort Kulmbach wird derzeit ein Kurs mit dem Titel „Alternative Proteine: Policies & Regulation“ konzipiert, der als Wahlfach im Master-Studiengang „Global Food, Nutrition and Health“ angeboten werden soll.
Geplant sind darüber hinaus regelmäßige Vernetzungstreffen mit Projektteams anderer Mitgliedsuniversitäten im „Alt Protein Project“ des GFI, Kamingespräche zum Thema „Alternative Proteine“, Mensaveranstaltungen und Grillabende mit alternativen Proteinprodukten, Slow-Food-Veranstaltungen sowie Debatten über politische und rechtliche Aspekte. „Alles in allem geht es darum, Forschung, Lehre, Zusammenarbeit und Spaß miteinander zu verbinden“, sagt Alessandro Monaco.
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