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Wandertagebuch
Steiler Anstieg und ein freundlicher „Hausmeister“
Sandra Zeitler (links) und Christine Fischer  mit Wolfgang,  dem „Hausmeister“ der Windmühle in Dibbersen
Sandra Zeitler (links) und Christine Fischer mit Wolfgang, dem „Hausmeister“ der Windmühle in Dibbersen // Christine Fischer
Kulmbach – Sandra Zeitler und Christine Fischer sind derzeit auf einer langen Wandertour in Norddeutschland unterwegs. An dieser Stelle berichten sie regelmäßig über ihre Erlebnisse.

Mitten in einem Vorort von Hamburg, in Fischbek um genau zu sein, startet der Heidschnuckenweg, der auf insgesamt 223 Kilometern bis nach Celle einmal komplett durch die norddeutsche Heidelandschaft führt. Eben noch im quirligen Großstadttrubel, steht man nur eine Seitenstraße weiter schon mitten in der Fischbeker Heide.

Impressionen aus der Fischbeker Heide
Impressionen aus der Fischbeker Heide // Christine Fischer

Intensive Blüte der Heide

Ein unauffälliger Wanderparkplatz, eine eher schlichte Übersichtstafel, daneben ein Findling mit der Gravur „Heidschnuckenweg“ – hier also beginnt unser neuntägiges Abenteuer. Die ersten Kilometer durch den in sämtlichen Lila-Schattierungen erstrahlenden Blütenteppich lassen uns staunend und ehrfürchtig sprachlos dahinwandern.

Die  Heide blüht.
Die Heide blüht. // Christine Fischer

Durch den Regen der letzten Wochen blüht die Heide in diesem Sommer besonders intensiv, wir dürfen also das volle Programm genießen. Was uns dann aber doch überrascht – es geht erstaunlich bergig zu gleich zu Beginn unserer Tour durch dieses vermeintliche Flachland. Auf kurze, aber nicht minder knackige Anstiege folgen steile Abstiege. Wir fühlen uns fast wie Zuhause im Frankenwald.

Der bergige Wanderweg
Der bergige Wanderweg // Christine Fischer

Abstecher zur Dibbersener Windmühle lohnt sich

Die Fischbeker Heide haben wir mittlerweile hinter uns gelassen, der restliche Weg führt nun überwiegend durch angenehm schattige Mischwälder. Wenige Kilometer vor dem Ziel unternehmen wir einen Abstecher zur Dibbersener Windmühle.

Die beiden Wanderinnen vor einer Informationstafel
Die beiden Wanderinnen vor einer Informationstafel // Christine Fischer

Wir wollen eigentlich nur kurz ein Foto machen und etwas trinken, da wird ein Fenster geöffnet, und ein älterer Herr klingelt uns mit einem Glöckchen zu und lädt uns freundlich winkend zum Hereinkommen ein. Hier könnten wir Wasser nachfüllen und die Toilette benutzen, sagt er, und sogar Kaffee bietet er uns an.

Hinweisschild aus der Fischbeker Heide
Hinweisschild aus der Fischbeker Heide // Christine Fischer

Wanderinnen erfahren viel über Geschichte, Gegend und Menschen

Wolfgang, so heißt er, ist Hausmeister und der gute Geist der Dibbersener Windmühle, die von einem rührigen Verein als Dorfgemeinschaftshaus, Begegnungsstätte und Veranstaltungslocation betrieben wird. Sogar heiraten könne man in der alten Windmühle, erzählt Wolfgang voller Stolz.

Ein Hinweisstein
Ein Hinweisstein // Christine Fischer

Wir erfahren von ihm viel über die Gegend, ihre Geschichte und die Menschen – dieser Abstecher war ein echter Glücksgriff. Wolfgang begleitet uns noch ein Stück Richtung Buchholz in der Nordheide, unserem heutigen Tagesziel. Am frühen Abend kommen wir dort an.

Hinweisschilder auf dem Weg
Hinweisschilder auf dem Weg // Christine Fischer

Aus geplanten 26 werden 32 Kilometer

Eigentlich war diese Etappe mit 26 Kilometern ausgezeichnet, 32 sind es am Ende geworden, und das merken wir nun auch deutlich in den Beinen. Nun heißt es Kraft tanken und etwas regenerieren, denn am nächsten Tag steht mit (geplanten) 32 Kilometern die längste Tagesstrecke der ganzen Tour an. Mal schauen, wie viel es am Ende dann wirklich werden.

Die beiden Rugendorferinnen in  der Fischbeker Heide
Die beiden Rugendorferinnen in der Fischbeker Heide // Christine Fischer

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