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Tödliche Gefahr für Vögel
LBV-Projekt: Kulmbacher kämpfen gegen unsichtbare Barrieren
Auch Buswartehäuschen stellen eine Gefahr dar –  vor allem wenn wie hier in Ziegelhütten Spiegelungen und Durchsichten eine offene Landschaft vorgaukeln.
Auch Buswartehäuschen stellen eine Gefahr dar – vor allem wenn wie hier in Ziegelhütten Spiegelungen und Durchsichten eine offene Landschaft vorgaukeln. // LBV/Katrin Geyer
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Kulmbach – Die Kulmbacher Ortsgruppe des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz in Bayern will die Zahl der Vögel senken, die gegen Glasscheiben fliegen und sterben.

Es geht blitzschnell: Ein dumpfer Schlag am Fenster, ein Abdruck an der Scheibe und vereinzelt ein paar Federn: Das sind oftmals die einzigen Anzeichen, wenn ein Vogel gegen eine Glasscheibe fliegt. Viele der Tiere überleben einen solchen Aufprall nicht. Große Fenster oder Glasfassaden sind tödliche Fallen für Vögel.

LBV Kulmbach: Vögel erkennen Glas nicht als Hindernis

In Deutschland sterben jährlich geschätzt mehr als 100 Millionen Vögel durch die Kollision mit Scheiben, was in etwa fünf bis zehn Prozent aller in Deutschland vorkommenden Vögel entspricht, so der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV). Vögel erkennen Glas nicht als Hindernis, sondern nehmen es häufig entweder nicht wahr oder sehen in der gespiegelten Umgebung eine Fortsetzung ihres natürlichen Lebensraumes.


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Der LBV hat deshalb vor einiger Zeit das Projekt „Unsichtbares sichtbar machen“ ins Leben gerufen, um dem entgegenzuwirken. Dem schließt sich auch die Kreisgruppe Kulmbach im LBV an. Am Mittwoch, 20. März, ist LBV-Projektleiter Peter Stimmler in Kulmbach zu Gast.

Peter Stimmler zeigt, wo die größten Gefahren lauern

Die Veranstaltung, zu der alle Interessierten eingeladen sind, beginnt um 19.30 Uhr im Vereinsheim der Kleintierzüchter im Seidenhof 27 in Kulmbach. Peter Stimmler wird darüber informieren, wo die größten Gefahren für die Vögel lauern und wie man ihnen entgegenwirken kann. Insbesondere wird er dabei auch auf Buswartehäuschen eingehen, deren Gestaltung oft problematisch ist.

Ziel des bayernweiten Projektes ist die Aufklärung über Vogelschlag an Glas und die Realisierung wirksamer Vermeidungsmaßnahmen. Angesprochen werden sollen Privatleute ebenso wie Entscheidungsträger beim Bau.

Effektive Maßnahmen zur Vermeidung solcher Kollisionen sind in der Bevölkerung und den Kommunen nämlich oft noch unbekannt. So wurde zum Beispiel bewiesen, dass einzelne Silhouetten von Greifvögeln gar keine Auswirkungen auf Vogelschlag haben.

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