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Jupps Gartentipps
Gartenpflege im Sommer: Tipps für heiße Tage
Lavendel
Lavendel // Josef Schröder
Bamberg – So schützen Sie Ihre Pflanzen bei Hitze, nutzen Kräuter sinnvoll und säen Bohnen zur richtigen Zeit – für einen gesunden, ertragreichen Garten.

Die Sommerhitze stellt nicht nur uns, sondern auch unsere Pflanzen vor große Herausforderungen. Besonders in Trockenperioden ist es entscheidend, den Boden in Gemüse- und Blumenkulturen gut zu pflegen. Ein bewährter Trick: Flaches Hacken sorgt dafür, dass die Bodenoberfläche krümelig bleibt. So entsteht eine isolierende Schicht, die die aufsteigende Feuchtigkeit im Boden hält. Die senkrechten Haarröhrchen, durch die Wasser sonst an die Oberfläche gelangt, werden unterbrochen – ein natürlicher Verdunstungsschutz. Auch das Mulchen mit Gras oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren. Wer einen lehmigen Boden hat, kann sich glücklich schätzen: Er speichert Wasser deutlich besser als sandige Böden.

Kübelpflanzen und Hitzeschutz

Zeigen Kübelpflanzen an heißen Tagen Welkeerscheinungen, liegt das nicht immer am Gießverhalten. In schwarzen Kunststofftöpfen können sich die empfindlichen Wurzeln auf der Sonnenseite stark erhitzen – Temperaturen von über 45 °C im Topf sind keine Seltenheit. Helle Gefäße oder ein Übertopf aus Ton schaffen hier Abhilfe. Auch ein schattierender Stoff kann helfen, die Pflanzen vor der gleißenden Sonne zu schützen. Wer seine Kübelpflanzen gut platziert und schützt, kann auch in heißen Sommern gesunde Pflanzen erhalten.

Kräuter nutzen und richtig ernten

Ein echter Schatz im Garten sind die Gewürzkräuter. Sie verfeinern nicht nur unsere Speisen, sondern fördern durch ihren Duft auch Appetit und Verdauung. Viele Kräuter wie Salbei und Thymian sind zudem wertvolle Helfer bei Erkältungskrankheiten. Und ganz nebenbei verschönern sie mit ihren Blüten das Gartenbild – Lavendel, Boretsch, Kamille, Ysop und Co. sind wahre Schmuckstücke. Wer Kräuter ernten möchte, sollte den späten Vormittag wählen – dann ist der Gehalt an Aromastoffen am höchsten. Besonders Lavendel eignet sich hervorragend für floristische Zwecke: Wenn auch die unteren Blüten geöffnet sind, ist der ideale Zeitpunkt für den Schnitt gekommen. Am besten zur Mittagszeit, wenn die Pflanzen trocken sind.

Bohnen jetzt noch aussäen

Auch für Spätentschlossene gibt es noch etwas zu tun: Der 10. Juli gilt als letzter Termin für die Aussaat von Buschbohnen. Schnell wachsende Sorten wie „Maxi“ oder „Scuba“ sind jetzt gefragt. Sie reifen auch bei sinkenden Temperaturen im Herbst noch gut aus – und bringen oft zartere Hülsen hervor als ihre hitzegestressten Vorgänger. Besonders praktisch sind sogenannte Gluckentypen, bei denen die Bohnen über dem Laub wachsen – das erleichtert die Ernte erheblich. Filetbohnen sind zwar weniger ertragreich, dafür aber besonders zart und aromatisch. Auch blaue und gelbe Sorten haben ihren Reiz – letztere gelten unter Liebhabern sogar als besondere Delikatesse.

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