Das gründliche Aufräumen im Herbst ist heute nicht mehr zeitgemäß – und das aus gutem Grund. Ein allzu ordentlicher Garten wirkt oft leblos, während verblühte Pflanzen und herabgefallenes Laub wertvolle Rückzugsorte für Tiere bieten.
Wer alles rigoros entfernt, nimmt Igeln, Insekten und anderen Kleintieren Schutz und Nahrung – und stört damit das natürliche Gleichgewicht im Garten.
Laub als Lebensraum und Schutz
Herbstlaub ist mehr als nur Gartenabfall: Es schützt den Boden vor Kälte und bietet vielen Tieren ein sicheres Winterquartier. Igel, Käfer und andere Nützlinge finden hier Nahrung und Unterschlupf. Nur auf Wegen und Rasenflächen sollte das Laub entfernt werden, um Rutschgefahr und Fäulnis zu vermeiden.
Das bewusste „Nicht-Aufräumen“ zeigt Verantwortungsbewusstsein – und wird im Frühjahr mit einem gesunden, lebendigen Garten belohnt.
Jetzt Nistkästen anbringen
Wer heimische Vögel unterstützen möchte, sollte im Herbst Nistkästen aufhängen. So haben die Tiere genug Zeit, sich mit dem neuen Quartier vertraut zu machen und es eventuell schon im Winter zu nutzen. Wichtig ist die Ausrichtung: Das Einflugloch sollte nach Osten oder Südosten zeigen, damit die Morgensonne den Kasten erwärmt.
Eine leichte Neigung nach vorn verhindert, dass Regen eindringt – so bleibt das Innere trocken.
So bringen Sie Nistkästen richtig an
Beim Befestigen der Kästen sollten Sie auf baumschonende Materialien achten – etwa Aluminiumnägel oder flexible Bänder. Die Höhe hängt von der Vogelart ab: Meisen bevorzugen zwei bis vier Meter, Stare eher vier bis acht Meter. Besonders empfehlenswert sind robuste Holzbetonkästen, die sowohl Mardern als auch Spechten standhalten. Sie sind in verschiedenen Varianten erhältlich und bieten für viele Vogelarten den passenden Unterschlupf.





