Obstmärkte als regionale Einkaufsquelle
In vielen fränkischen Dörfern gibt es ab Oktober sonntags Obstmärkte. Diese sind in den letzten Jahren attraktiver und vielseitiger geworden. Neben dem Einkauf werden Kontakte zu Bauern geknüpft, was feste Kundschaften entstehen lässt. Wer keine Möglichkeit zur Lagerung hat, kann kleinere Portionen laufend frisch beziehen. Tafeln an Häusern zeigen an, welche Früchte dort erhältlich sind.
Erntezeitpunkt und Haltbarkeit
Das aktuelle Wetter sorgt für Wachstumsschutz, wovon Gemüsepflanzen wie Möhren, Pastinaken, Rote Bete, Mangold, Tomaten und Kohl profitieren. Apfel- und Birnbäume tragen viele Früchte. Herbstsalate wie Zuckerhut, Endivien, Mangold und Chinakohl werden bald geerntet. Knollensellerie, Gelbe Rüben, Rote Rüben, Winterrettiche und Kohlarten sollten erst Ende Oktober oder Anfang November geerntet werden.
Richtige Lagerung von Gemüse
Zu frühes Einlagern kann die Haltbarkeit im Winterlager verkürzen. Gerade das Wachstum von Kohlgemüse ist jetzt noch beträchtlich. Lauch verträgt einige Frostgrade und bleibt bis zum Verbrauch auf dem Beet. Rosen- und Grünkohl sollten erst einen Frost erleben, der den Geschmack verbessert. So wird die Lagerfähigkeit erhöht und die Qualität bleibt erhalten. Geduld zahlt sich bei der Ernte aus.
Walnüsse richtig sammeln und trocknen
Bei Walnüssen heißt es jetzt, täglich nachzuschauen und die auf dem Boden liegenden Nüsse einzusammeln, damit sie nicht zu dunkel werden. Besonders nach Regen und Wind „schütten“ die Bäume. Niemals sollten Walnüsse gewaschen werden. Die Früchte trocknen am besten langsam an einem kühlen Ort. Dauert der Prozess zu lange, kann sich Schimmel im Kern bilden. Mehrmaliges Wenden ist wichtig.
Lageräpfel: Sortenwahl und Geduld
Lageräpfel wie Winterrambur, Boskoop und Welschisner brauchen viele Monate, um zu schmecken. Je saurer der Apfel im Herbst, desto länger hält er sich. Mit der richtigen Sortenwahl und Lagerung kam man früher gut durch das Jahr. Zugekauft wurde nur wenig, da das Geld knapp war. Die richtige Lagerung war ein wichtiger Bestandteil der Selbstversorgung und des Vorratshaltens.








