Viele Leserinnen und Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben uns eine E-Mail geschrieben, aber auch auf Facebook gab es viele Reaktionen. Wir haben 20 positive und negative Meinungen ausgewählt.
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„Zu einem wertschätzenden Umgang gehört die Nennung von Frauen und Männern. So viel Zeit muss sein! Hingegen erscheinen mir die jetzt schon häufig praktizierten Sternchen, Doppelpunkte oder Sprechpausen sogar als unhöflich.“
Ute S., Coburg
„Mega. Ich finde auch, wenn man es umgehen kann mit Studierende, Lehrkräfte usw. klingt es flüssiger als mit diesem holprigen :innen. In Schrift geht es noch, aber im Wort klingt es so stockend.“
Ronny E., per Facebook
„Ist also ein bisschen Diskriminierung in Ordnung? Wir diskriminieren alle alltäglich, ohne es zu wollen, und oft, ohne es zu wissen. Aber eine überlegte Entscheidung, dies (weiterhin) zu tun, ist für mich dann doch höchst irritierend.“
Gabriele R., per Mail
„Ich kann mich nicht erinnern, in der deutschen Literatur jemals Sternchen und Doppelpunkt gesehen zu haben. Und jeder, Männlein und Weiblein, hat die Sprache und den Sinn des Textes verstanden.“
Hubert W., Reckendorf
„Bin sehr erfreut über ihre Entscheidung. Lese manche Artikel mit Sternchen etc. aus Protest gar nicht mehr.“
Inge W., per Mail
„Entscheidend ist doch immer die innere Einstellung, und dass das weibliche Geschlecht selbstverständlich gleichberechtigt ist - muss man das immer noch erwähnen?“
Ulrich G., Coburg
„Sich grundsätzlich nicht gegen ein generisches Maskulinum zu entscheiden, was auch ohne die Implementierung von Doppelpunkten etc. möglich wäre, finde ich schade. Hiermit unterstützen Sie weiterhin beispielsweise, dass lediglich Bilder eines Mannes beim Begriff ,Arzt` oder ,Ärzte` in den Köpfen der Menschen entstehen.“
Christin H., Bamberg
„Die Assoziation folgt der Realität und nicht der Sprache. Es brachte und bringt für die Bekämpfung des Rassismus in den USA gar nichts, wenn im Zeitverlauf von N***** (Anm. das Wort wurde von der Redaktion entschärft), Schwarzen, Farbigen oder Afroamerikanern die Rede ist.“
Gerd K., per Mail
„Als 74-jährige selbstbewusste, immer berufstätige Frau und Mutter halte ich dieses ganze Betroffenheitsgerede in der ,Geschlechterdebatte´ für ausgemachten Quatsch. Daher spreche ich Ihnen ausdrücklich mein Lob aus, dass Sie nicht vor den selbsternannten Richtern einknicken.“
Christa N., per Mail
„Ich freue mich, dass Sie den Begriff des generischen Maskulinums kennen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Deshalb wäre es auch schön, wenn Sie wiederholte Doppelungen (Leserinnen und Leser etc.) vermeiden könnten. Denn diese quälen die Augen genauso wie diese Sternchen und ähnlicher Unfug.“
Thomas F., per Mail
„Wir sind froh, dass Sie diesen Quatsch nicht mitmachen. Als wenn es nichts Wichtigeres gibt auf dieser Welt als Sternchen und Pünktchen.“
Barbara S., per Mail
„Unsere Sprache bietet genügend Spielraum und Varianten, um sich korrekt zu artikulieren. Doppelte Nennungen wie ,Polizisten und Polizistinnen´, aber auch ,Lehrkräfte´ sind für mich ok.“
Gerhard F., per Mail
„Gefällt mir gut. Denn so wird Sprache präzise. Auf Sternchen und Doppelpunkt zu verzichten ist nachvollziehbar, die Diskussion ist einfach zu aufgeheizt gerade.“
Johanna B., per Facebook
„Ihre selbst auferlegten Regeln finde ich sehr ausgewogen, wenngleich ich Ihre Redakteure nicht beneide, dem Allen in jedem Artikel gerecht zu werden.“
Volkmar F., Coburg
„Kluger und pragmatischer Umgang mit dem Thema!“
Jacqueline S., per Facebook
„Im Ergebnis kann ich damit leben, aber die Begründung ist heikel. Warum wird einfach so vorausgesetzt, Gendern sei geschlechtergerecht?“
Christoph F., per Twitter
„Guter Artikel und eine akzeptable Lösung. Leider gehen bei dieser Variante jene unter, die nicht in das binäre Raster fallen. Diese sollen ja durch das Sternchen oder den Doppelpunkt mit einbezogen werden. Die Sonderzeichen also so schlecht zu reden, hätte nicht sein müssen.“
Nina S., per Facebook
„Zuerst dachte ich: Oh Gott, jetzt fangen die auch an. Wenn man aber den Bericht gelesen hat, schaut dies etwas anders aus. Denke, damit kann man leben und es ist ein Kompromiss.“
Georg B., per Facebook
„Ich empfinde Gendern als diskriminierend, wenn es auf Berufe angewandt wird.“
Ilona S., per Facebook
„Bitte tragen Sie verantwortungsvoll mit dazu bei, unsere Sprache natürlich, lebendig, dabei wertvoll und ästhetisch zu gestalten. Herzlichen Dank!“
Klaus H., Ködnitz