HSC Coburg
Coburger Revanche soll im ersten Anlauf gelingen
Die Formkurve zeigt nach oben: Arkadiusz Ossowski (Mi.) und der HSC Coburg haben im neuen Jahr gute Leistungen gezeigt. Das soll sich nun auch in Punkten widerspiegeln.
Die Formkurve zeigt nach oben: Arkadiusz Ossowski (Mi.) und der HSC Coburg haben im neuen Jahr gute Leistungen gezeigt. Das soll sich nun auch in Punkten widerspiegeln.
Uwe Gick
Tobias Herrling von Tobias Herrling Fränkischer Tag
Coburg – Im vergangenen Jahr musste der Zweitligist HSC Coburg zweimal nach Bietigheim fahren. Der erste Auftritt wurde nach einem Wassereinbruch in die Arena abgesagt. Das ist diesmal so gut wie ausgeschlossen.

Der HSC 2000 Coburg in Bietigheim – das war im vergangenem Jahr ein Fall für die Kuriositätenkiste. Beim geplanten Auswärtsspiel des Handball-Zweitligisten im April 2022 hatte es nach Regenfällen an mehreren Stellen in die moderne EgeTrans-Arena (Baujahr 2011) geregnet. Weil die Stellen nicht trocken zu bekommen waren, wurde die Begegnung letztlich abgesagt und Mitte Mai nachgeholt.

Gut ein Jahr später haben die Bietigheimer (8./21:19 Punkte) vorgesorgt, denn diesmal steigt das Gastspiel des HSC (10./20:20) in der altehrwürdigen Sporthalle am Viadukt (Baujahr 1956), in der Bietigheim teilweise seiner Heimspiele austrägt. Mit Wetterkapriolen wäre aber ohnehin wohl nicht zu rechnen, da in Bietigheim erst ab Donnerstag Regen vorhergesagt ist. Anwurf ist am Mittwochabend um 19.30 Uhr.

2. Bundesliga

SG BBM Bietigheim (8.) – HSC 2000 Coburg (10.)

„Zum Glück spielen wir in der Viadukthalle. Dass es dort hineinregnet, habe ich in meiner Zeit nicht erlebt“, sagt Trainer Brian Ankersen, der von September 2020 bis Oktober 2021 bei der SG tätig war, lachend. Großes Thema in der HSC-Mannschaft sei der kuriose Zwischenfall vor einem Jahr aber nicht gewesen.

Mehr wurde da schon über den jüngsten Auftritt gegen den Aufstiegskandidaten TuS N-Lübbecke (32:35) gesprochen. „Im Angriff war das die beste Saisonleistung. In der Abwehr hatten wir auch gute Momente, aber es hat die letzte Konsequenz gefehlt“, blickt der 34-jährige Däne auf das Heimspiel gegen Nettelstedt zurück.

April 2022: In die Bietigheimer Arena tropfte es auf den Hallenboden. Der Wasserschaden sorgte bei HSC-Trainer Brian Ankersen (2.v.l.) für ungläubige Blicke.
April 2022: In die Bietigheimer Arena tropfte es auf den Hallenboden. Der Wasserschaden sorgte bei HSC-Trainer Brian Ankersen (2.v.l.) für ungläubige Blicke.
Baumann

Dass der Favorit das umkämpfte Spiel in der Schlussphase für sich entschieden hatte, lag laut Ankersen an der fehlenden Abgezocktheit seiner Mannschaft: „Im Handball geht es viel um das Momentum. Wir hatten es zweimal auf unserer Seite, als wir in der ersten Halbzeit 12:9 führten und in der zweiten Hälfte in doppelter Überzahl waren. Aber beide Male hat uns die Cleverness gefehlt.“

Die bewies hingegen die mit international erfahrenen Kräften bestückte Mannschaft aus Nettelstedt und zog in den letzten Spielminuten entscheidend davon. Ein weiteres Problem der Vestestädter: „Uns hat die eine oder andere Parade gefehlt, aber das wissen die Torhüter auch selbst.“

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Nur sieben Bälle – alle Paraden gingen auf das Konto von Fabian Apfel – entschärfte das HSC-Gespann Apfel und Jan Jochens. Die jungen Schlussmänner werden in Bietigheim erneut das Coburger Duo bilden, weil Routinier Jan Kulhanek nach seiner Verletzung an der Bizepssehne auch das Gastspiel bei seinem Ex-Klub verpasst. Die ohnehin angespannte Personalsituation beim HSC könnte sich aber noch einmal verschärfen.

Fragezeichen hinter Florian Billek

„Florian Billek ist erkältet. Ob es für ihn reicht, muss man abwarten“, sagt Ankersen, der womöglich den nächsten Ausfall hinnehmen muss. Weil auch Jannes Krone (Bänderriss) ausfällt, steht dem HSC möglicherweise mit Youngster Noah Mund nur ein gelernter Rechtsaußen zur Verfügung. Dafür kehrt der Rückraumrechte Jakob Knauer zurück und muss wohl auf Rechtsaußen aushelfen.

Jakob Knauer (M.) kehrt in den Coburger Kader zurück – und dürte auf ungewohnter Position zum Einsatz kommen.
Jakob Knauer (M.) kehrt in den Coburger Kader zurück – und dürte auf ungewohnter Position zum Einsatz kommen.
Uwe Gick

Für den HSC dürfte die „schwere Aufgabe gegen ein Top-Team“ somit noch ein bisschen schwieriger werden. Trotzdem wollen sich die Coburger gegen Bietigheim für die 28:30-Niederlage im Hinspiel revanchieren.

SG BBM Bietigheim mit wechselhaften Leistungen

Die Mannschaft von Trainer Iker Romero ist in dieser Saison ähnlich schwankend unterwegs wie der HSC. So ließ Bietigheim zum Beispiel einem Auswärtssieg in Nettelstedt (31:30) eine Auswärtsniederlage in Großwallstadt (27:28) folgen und liegt auf Rang 8 hinter den eigenen Ansprüchen.

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Dass der HSC auf Ex-Torwart Konstantin Poltrum trifft, ist unwahrscheinlich. Der 29-Jährige kassierte in der Vorbereitung einen Kopftreffer, ging benommen vom Feld und fehlt der SG seitdem. Mittlerweile sei der Ex-Coburger aber auf dem Weg der Besserung.

Die Statistik:

SG BBM Bietigheim: Genz, Kanters – Vlahovic, Claus, Öhler, Wolf, Schäfer, de la Pena, Wiederstein, Velz, Barthe, Hejny, Brenner, Pfeifer, Fischer

Trainer: Romero

HSC 2000 Coburg: Jochens, Apfel – Preller, Runarsson, M. Jaeger, Dettenthaler, Bis, Mund, Fuß, Siegler, Ossowski, Billek (?), Herzig, Knauer, Schäffer, Schröder

Trainer: Ankersen

Schiedsrichter: Bona (Remscheid) / Malte (Radevormwald)

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