Der erhoffte Coup für den Coburger Kevin Krawietz und seinen Doppel-Partner Andreas Mies aus Köln ist beim Masters-Turnier in Cincinnati ausgeblieben. Die Deutschen mussten sich am Freitagabend (Ortszeit) nach dem Viertelfinale verabschieden. „Kramies“ boten Édouard Roger-Vasselin (Frankreich) und Santiago González (Mexiko) einen großen Kampf, mussten sich aber letztlich mit 3:6, 7:6 (7:2), 6:10 geschlagen geben. Während der Blick von Krawietz und Mies in Richtung US Open (ab 29. August) geht, bekommen es der Franzose und der Mexikaner im Halbfinale in Cincinnati mit dem topgesetzten Duo Rajeev Ram/Joe Salisbury zu tun. „Kramies“ verdienten sich mit dem Viertelfinal-Einzug immerhin ein gemeinsames Preisgeld von knapp 48.000 Euro.
Die Deutschen starteten stark in das Match, erarbeiteten sich direkt im ersten Spiel drei Breakbälle – konnten aber keinen davon nutzen. Im weiteren Satzverlauf steigerten sich Roger-Vasselin und Gonzalez bei ihren Aufschlägen und ließen keine Breakmöglichkeiten zu. „Kramies“ servierten ihrerseits zwar stabil, hatten im vierten Spiel bei einem „Deciding Point“ aber etwas Pech. Das einzige und somit entscheidende Break des ersten Satzes.
Vier Breaks in Folge
Ganz anders verlief Satz 2. Beide Paarungen verloren ihre Souveränität beim eigenen Service. So gab es ab dem fünften Spiel unglaubliche vier Breaks in Folge. Und der Satz blieb kurios: Beim Stand von 5:5 gab es eine kurze Regenunterbrechung. Trotz der vielen Breaks musste letztlich der Tiebreak die Entscheidung bringen. Und in diesem waren Krawietz und Mies dann voll da. Den vorentscheidenden 5:0-Vorsprung ließen sich die zweimaligen French-Open-Sieger nicht nehmen. Nach 64 Minuten Spielzeit ging der zweite Satz an das deutsche Duo.
Das Momentum im Match-Tiebreak lag nun vermeintlich bei Krawietz/Mies. Doch nur vermeintlich. Der Tiebreak war von Beginn an umkämpft, allerdings immer mit leichten Vorteilen für Roger-Vasselin und Gonzalez (3:2, 5:4, 7:6). Die Entscheidung fiel, als die Deutschen zwei Mini-Breaks in Folge abgeben mussten. Das 9:6-Polster ließen sich der Franzose und der Mexikaner nicht mehr nehmen. Nach insgesamt 1:54 Stunde Spielzeit war das Match entschieden.