Wenn Rathäuser gestürmt werden und Bürgermeister ihre Schlüssel aushändigen müssen, sind die Narren wieder los: Genau um 11.11 Uhr gaben sie am 11.11. an vielen Orten in Bayern den Startschuss für die närrische Session. Zwischen Aschaffenburg, Bayreuth und Nürnberg ist diese Tradition besonders ausgeprägt. Und so luden die Faschingsvereine auch heuer wieder zum feuchtfröhlichen Auftakt der 5. Jahreszeit - etwa auf den Sternplatz in Würzburg, wo das neue Prinzenpaar der 1. Karnevalsgesellschaft Elferrat vorgestellt wurde: Stephanie die Erste und Alex der Erste.
In Bayreuth wollte Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) zur Inthronisation des neuen Prinzenpaares kommen – wohl wissend, dass er dann den Stadtschlüssel in Narrenhände geben muss. Auch im Kalender des Nürnberger Oberbürgermeisters Marcus König (CSU) war vermerkt, das neue Prinzenpaar zu begrüßen. In München sollten das neue Faschingsprinzenpaar und das Kinderprinzenpaar der Gesellschaft Narrhalla auf dem Viktualienmarkt präsentiert werden.
In Weiden in der Oberpfalz gibt es bereits ein neues Prinzenpaar der Faschingsgesellschaft Narrhalla: Prinzessin Nicole die Zweite und Prinz Christian der Zweite. Die Proklamation ist für diesen Samstag geplant.
Narren feilen an Choreo und Reden
Viele der etwa 340 im Fastnacht-Verband Franken organisierten Vereine proklamieren am 11.11. ihre Prinzenpaare. Etwa 130.000 Menschen sind Mitglieder in diesen Vereinen, gut 30.000 davon Kinder und Jugendliche.
Die Garden proben seit dem Frühjahr schon kräftig für die Session - der Narr spricht nicht von der neuen Saison, sondern von der Session. Büttenredner feilen an ihren Pointen, Vereinsmitglieder organisieren den Vorverkauf für die vielen Veranstaltungen vor allem im Januar und Februar bis zum Aschermittwoch, der dieses Mal auf den 18. Februar 2026 fällt.
Mit der Kultsendung «Fastnacht in Franken» des Bayerischen Fernsehens steuert die Session am 6. Februar nächsten Jahres auf einen ihrer Höhepunkte zu. Immer dabei: der Tusch. Er zeigt den Teilnehmern einer Prunksitzung an, wann gelacht werden muss.










