Der 1989 geborene Mann räumte ein, Fundstücke in seinem Besitz gehabt zu haben - die habe er aber zurückgeben und nicht behalten wollen. Und das Foto von dem nackten, gefesselten Mann in einer Zelle, der vorher randaliert hatte, habe er aus rein dienstlichen Gründen gemacht. Ein Kollege von ihm sagte als Zeuge aus, dass es zwar datenschutzrechtlich problematisch, aber durchaus üblich sei, dass Polizisten Fotos mit ihren privaten Handys machen, um derartige Einsätze zu protokollieren. Manchmal würden diese Bilder dann per Mail oder auch per Whatsapp verschickt. «Das habe ich jetzt besser nicht gehört», sagte die Richterin, die noch am Donnerstag das Urteil in dem Verfahren sprechen wollte.
Der Drogenskandal hatte das Polizeipräsidium München 2020 erschüttert. Die Staatsanwaltschaft führte 39 Ermittlungsverfahren gegen 37 Polizeibeamte und erhob 8 Anklagen.
Im Februar 2022 war erstmals ein Beamter, der Drogen erworben und weiterverkauft hatte, zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Weitere Beamte wurden zu Geldstrafen und Drogentherapien verurteilt. Im Zuge der Drogenermittlungen waren auch anderen Straftaten von Polizisten ans Licht gekommen.