Nach dem spektakulären Kunstraub im Pariser Louvre hat die Polizei vier weitere Verdächtige festgenommen. Es handele sich um zwei Männer im Alter von 38 und 39 Jahren sowie zwei 31 und 40 Jahre alte Frauen, teilte die Pariser Staatsanwaltschaft mit.
Zuvor hatten französische Medien bereits von einer neuen Festnahme berichtet. Der Mann könnte der vierte direkt an dem Einbruch in das Museum beteiligte Täter sein, wie die Zeitungen «Le Parisien» und «Le Figaro» unter Verweis auf die Ermittler berichteten. Ob es sich bei ihm um den 38 oder den 39 Jahre alten Mann handelt, war zunächst unklar.
Seit dem Coup im Louvre am 19. Oktober hatten die Fahnder zuvor bereits drei Tatverdächtige gefasst, die unmittelbar an der Tat beteiligt gewesen sein sollen. Gegen diese drei Männer und eine Frau läuft ein förmliches Ermittlungsverfahren. Außerdem wurden mehrere mutmaßliche Helfer festgenommen. Von der Beute fehlt allerdings weiterhin jede Spur.
Zeitung: Festgenommener bereits polizeibekannt
Der nun festgenommene mutmaßliche Einbrecher sei polizeibekannt und stehe mit den anderen drei bereits in Untersuchungshaft genommenen mutmaßlichen Haupttätern in Verbindung, berichtete «Le Parisien». Er sei in Polizeigewahrsam gekommen. Die Staatsanwaltschaft wollte mit Rücksicht auf die Ermittlungen keine weiteren Angaben zu den Festgenommenen und den Vorwürfen gegen sie machen.
Der Blitzeinbruch machte international Schlagzeilen. Die Maskierten parkten einen Lkw mit Hebebühne neben dem Museum. Während zwei der Täter auf Motorrollern an der Straße warteten, gelangten die anderen beiden mit der Hebebühne auf einen Balkon im ersten Stock und von dort durch ein Fenster ins Museum. Die Täter gingen drohend auf das Personal zu und brachen zwei Vitrinen auf. Nach knapp vier Minuten im Ausstellungssaal ergriffen sie die Flucht.
Täter flohen mit Juwelen auf Motorrädern
Die Diebe entkamen auf den Motorrollern mit acht kostbaren Schmuckstücken früherer Königinnen und Kaiserinnen - darunter mit Edelsteinen übersäte Diademe, Halsketten, Ohrringe und Broschen. Die mit Smaragden und Hunderten Diamanten verzierte Krone der Kaiserin Eugénie (1826-1920) gehörte ebenfalls zur Beute, wurde allerdings später in der Nähe des Louvre beschädigt gefunden - sie war bei der Flucht verloren worden. Die Konservatorin des Museums schätzt den Wert der Beute auf 88 Millionen Euro.








