Nachhaltigkeit
Für jedes Fahrrad ein Baum
Viel Freude gab es an der Pflanzstelle „Zukunftswald“ im Burgkunstadter Stadtwald (von links): Christine Frieß (Bürgermeisterin), Max Mantel (Waldbeauftragter der Stadt), Markus Lodes (Cube-Store Burgkunstadt), Simon Tangeding (Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bayern) und Wolfgang Weiß (Förster und Waldpädagoge).
Viel Freude gab es an der Pflanzstelle „Zukunftswald“ im Burgkunstadter Stadtwald (von links): Christine Frieß (Bürgermeisterin), Max Mantel (Waldbeauftragter der Stadt), Markus Lodes (Cube-Store Burgkunstadt), Simon Tangeding (Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Bayern) und Wolfgang Weiß (Förster und Waldpädagoge). // Roland Dietz
Signet des Fränkischen Tags von Roland Dietz
Burgkunstadt

Das Unternehmen ist eine inzwischen 30-jährige Erfolgsgeschichte. Die Idee hat inzwischen zwei Namen. Die Multicycle-Fahrrad-Handels GmbH ist ein engagiertes, modernes Unternehmen mit Fokus auf die in Europa am meisten verkaufte Radmarke Cube. Beide leisten einen Beitrag beim nachhaltigen Klimaschutz: „Für jedes Fahrrad, das du bei uns kaufst, pflanzen wir einen Baum“, haben sich die Partner auf ihre Fahnen geschrieben.

Realisiert wird dieses in der deutschen Fahrradbranche einzigartige Projekt in Kooperation mit der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Bayern (SDW). Diese kümmert sich darum, dass standortangepasste und klimawandeltolerante Baumarten in unsere Wälder gepflanzt werden. Im März 2019 fiel der Startschuss der Aktion „Jedes Bike ein Baum“ der Multicycle GmbH & Co. KG. Bereits im Frühjahr konnten so die ersten 3000 Bäume bayernweit für „Wald der Zukunft” gepflanzt werden, im November 2019 wurden im Stadtwald Burgkunstadt 900 Eichen und Tannen gepflanzt. Die Idee wurde von der Stadt Burgkunstadt und diversen Einrichtungen unterstützt.

Im Burgkunstadter Stadtwald wurde man nun wieder tätig und hat mit dem Projekt „Zukunftswald“ begonnen. Vor dem Hintergrund gegenwärtiger Klimaprognosen gewinnt die Umwandlung von Fichten und Kiefernwäldern in Mischwälder immer mehr an Bedeutung. Nicht nur der Borkenkäfer stellt ein Problem dar, auch längere Trockenheitsphasen sind für viele Baumarten eine große Herausforderung geworden. So wurden nun auf einer offenen lichtfreien Waldfläche von 1,2 Hektar Größe neue Baumarten gepflanzt. Dazu gehören Edelkastanie, Baumhasel, Zerreiche, Flaumeiche, Wildbirne, Bornmüller-Tanne, Japanischer Schnurbaum, Schwarzkiefer Schuppen-Hickory, Hopfenbuche und Hainbuche.

Dank einer Spende können 6500 neue Baumpflanzen eingesetzt werden, berichtete der anwesende Geschäftsführer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Simon Tangeding. Wie er freute sich Bürgermeisterin Christine Frieß über das Projekt. Der Naturschutzverband übernimmt die forstfachliche Begleitung, dass standortangepasste und klimawandeltolerante Baumarten nahe der Cube Stores in den Wald gepflanzt werden. Der Erfolg liegt bei derartigen Unternehmungen auch bei der Eigenverantwortung der Waldbesitzer, wie hier der Stadt Burgkunstadt. Dabei sei die Zusammenarbeit aller wichtig, betonte auch Wolfgang Weiß, Förster und Waldpädagoge vom Zuständigen Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Coburg.

Bürgermeisterin Frieß dankte allen Beteiligten, dass dieses spannende Experiment nun immer wieder weitergeführt werde. „Ob es in 50 bis 60 Jahren erfolgreich geworden ist, können wir leider nicht mehr erleben“, meinte sie schmunzelnd. rdi

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