Volkach Neue Wege in der Landwirtschaft mit der Natur Sebastian Hausmann bei seinen Erläuterungen zum Vielfaltwald in Oberaltertheim. // Erich Helfrich von Pressemitteilung TEILEN  22.05.2024 Volkach Die Zielsetzungen der beiden Unternehmungen ähneln sich: Mithilfe von regenerativen Dauerkulturen soll Wasser in der Flur insbesondere am Hang gehalten, der Aufbau von Humus gewährleistet, die Artenvielfalt gestärkt und gleichzeitig nachhaltig gesunde Lebensmittel erzeugt werden. Beim Vielfaltwald in Oberaltertheim erzeugt eine Gruppe junger Leute westlich von Würzburg unter der Führung eines jungen Landwirts vorwiegend Beerenobst zunächst für den eigenen Bedarf, aber auch zur Vermarktung über einen Hofladen. Es wird auf eine vielfältige Pflanzung auf mehreren Ebenen gesetzt: Strauchschicht, Baumschicht, Beerenschicht und eine Bodeneinsaat über die gesamte Fläche. Außerdem bieten Steinhaufen, Sandbänke und Holzbiotope vielfältige Strukturen und Lebensräume für eine Vielzahl an verschiedenen Tier,- und Pflanzenarten. So entsteht unter den jungen Leuten, teilweise mit kleinen Kindern, auch ein Bewusstsein für Naturschutz und gesunde Lebensmittel.Der Biohof Frey hat sich für die Bewirtschaftung mit Agroforst entschieden. Die schnell wachsenden Baumarten wie Pappeln sind in Reihen gepflanzt, bremsen den Wind und können in mehreren Metern Tiefe die Feuchtigkeit halten sowie Kulturpflanzen vor Sonneneinstrahlung schützen. Wirtschaftlich besonders attraktiv sind etwa 4000 Legehennen, die in biologischer Freilandhaltung in drei Mobilställen gehalten werden. Die Legehennen werden vorwiegend mit dem hofeigenen Futter ernährt. Die Hühner werden von zwei Herdenschutzhunden beschützt. Die beiden Hunde sind in die Hühnerherde hineingeboren und betrachten sie als ihr Rudel. Habicht und Marder haben keine Chance. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche von ca. 68 Hektar reicht aus, um die Hühner und 20 Mutterkühe mit Futter zu versorgen. Die Rinder sind eine Fleischrasse, die ihre Kälber mit der eigenen Milch aufzieht und nicht gemolken werden muss. Die Teilnehmenden zeigten sich von den Strategien und Lösungen begeistert.Von: Gerda Hartner (1. Vorsitzende, Ortsgruppe Volkach im Bund Naturschutz)