Selbst Gästetrainer Israel Gonzalez war baff angesichts der „sensationellen Stimmung. Die Fans waren sehr fair uns gegenüber und extrem pushend für Brose. So stelle ich mir das vor, so macht Basketball Spaß, das bringt Emotionen ins Spiel.“
Berliner Presse: "Eine völlig absurde Dreierquote"
Pressestimmen aus der Berliner Medienlandschaft zum 103:70-Erfolg von Alba Berlin über Brose Bamberg:
BZ Berlin: „Bei Alba Berlin herrschte nach dem schnellen Halbfinaleinzug in der Basketball-Bundesliga absolute Zufriedenheit. ,Wir sind sehr glücklich. Vor allem über die Art und Weise. Das ist einzigartig‘, sagte Sportdirektor Himar Ojeda. Mit dem glanzvollen 103:70-Sieg am Donnerstagabend bei Brose Bamberg haben die Berliner mit dem 3:0 die Best-of-five-Serie im Viertelfinale im Schnelldurchgang gemeistert."
Tagesspiegel: „Bei Alba gibt es wirklich nichts zu meckern. Wie schon in den ersten beiden Spielen in Berlin dominierte der Favorit auch in Bamberg von der ersten bis zur letzten Sekunde. Mit Tempo, Spielwitz und einer streckenweise völlig absurden Dreierquote – zwölf der ersten 14 Versuche aus der Distanz waren erfolgreich – untermauerte Alba den eigenen Anspruch: Titelverteidigung.“
Stimmen von Brose-Geschäftsführer Philipp Galewski, Flügelspieler Patrick Heckmann, den Ex-Bambergern Louis Olinde und Maodo Lo sowie den Ex-Brose-Coach Federico Perego zu Play-off-Spiel 3.
FT-Sportredakteur Peter Seidel ordnet die abgelaufene Spielzeit der Bamberger Basketballer ein.
Fanfest am Montag in Strullendorf
Am Montag verabschieden sich die Brose-Basketballer von ihren Fans in die Sommerpause. Bei der Saisonabschlussfeier im Trainingszentrum in Strullendorf präsentiert sich die gesamte Mannschaft um 18.30 Uhr auf der Bühne. Bereits eine Stunde zuvor öffnen die Verpflegungsstände. Ab 19 Uhr stehen die Spieler für Autogramme zur Verfügung,
Günthers letzter Tanz
Mit dem Play-off-Aus von Ratiopharm Ulm am Donnerstagabend (0:3 gegen MHP Riesen Ludwigsburg) ist auch die beeindruckende Karriere von Aufbauspieler Per Günther mit genau dem 500. BBL-Spiel zu Ende gegangen. Die Tränen konnte der 34-Jährige in der Ratiopharm-Arena nicht ganz unterdrücken. „Ich dachte, dass ich gut durchkomme, doch es hat mich ein- bis zweimal erwischt. Ich hatte mir vorgenommen, dass wenn ich heule, zwar Wasser auf den Augen kommt, ich aber die Mundwinkel nicht so bibbernd verziehe. Ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist", sagte er bei Magentasport. "Ich fand es schade, dass wir verloren haben. Ich fand es war der Kulisse und der Mannschaft dieses Jahr unwürdig. Ich bin froh, dass wir uns in der zweiten Halbzeit nicht komplett hingelegt haben, auch wenn wir nie einen ernstzunehmenden Run gemacht haben.“
Nachdem sich die Ulmer in Ludwigsburg erst zweimal nach Verlängerung geschlagen geben mussten, hatten sie in Spiel 3 beim 79:97 gegen die Riesen keine Chance.
Foto: Archiv/Stefan Puchner, dpa
Die Trainerstimmen zu Spiel 3
Oren Amiel (Trainer von Brose Bamberg): "Wir haben heute gegen ein Team verloren, das sehenswerten Basketball gezeigt hat. Das muss man anerkennen. Das tun wir auch. Daher Glückwunsch an Berlin, viel Glück in der nächsten Runde. Zum Spiel will ich gar nichts sagen. Was ich aber sagen will: Dankeschön. Danke an meinen Staff, sie waren jederzeit für mich da, haben mir vor allem zu Beginn immer geholfen. Danke an die Zuschauer, die ich nicht Zuschauer nenne, sondern Unterstützer. Sie waren, nachdem sie wieder in die Halle durften, immer da und haben uns dahin gebracht, wo wir jetzt waren, in die Playoffs. Jetzt blicken wir nach vorne und bauen eine tolle Zukunft für Brose Bamberg.""
Israel Gonzalez (Trainer von Alba Berlin): "Zunächst möchte ich die sensationelle Stimmung loben. Die Fans waren sehr fair uns gegenüber und extrem pushend für Brose. So stelle ich mir das vor, so macht Basketball Spaß, das bringt Emotionen ins Spiel. Zum Spiel: ich hatte nicht erwartet, dass wir so gut spielen. Vor allem die erste Halbzeit haben wir sehr gut getroffen, dazu stark den Ball bewegt. Natürlich werden wir nicht immer so hochprozentig treffen, aber heute hat es geklappt. Wir freuen uns jetzt aufs Halbfinale.“
BBL-Primus Alba Berlin war trotz einiger personeller Ausfälle in allen drei Play-off-Spielen eine Nummer zu groß für Brose Bamberg. Nur drei Bamberger Akteure konnten sich deshalb in unserer Einzelkritik die Note „befriedigend“ sichern.
Trotz 70:103-Schlappe: Brose-Fans feiern ihr Team nach Saison-Aus
Play-off-Aus für Brose Bamberg
Die Bundesliga-Saison 2021/22 für Brose Bamberg ist beendet. Die Mannschaft von Trainer Oren Amiel unterlag am Donnerstagabend Alba Berlin mit 70:103 (36:61). Somit geht die Best-of-five-Serie glatt mit 3:0 an die Albatrosse. Die Mannschaft von Trainer Israel Gonzalez trifft auf den Sieger der Serie zwischen den MHP Riesen Ludwigsburg und Ratiopharm Ulm.
Am Donnerstagabend waren die Bamberger in der Brose-Arena trotz laustarker Unterstützung von 4017 Fans chancenlos. Alba Berlin war von Beginn an traumwandlerisch sicher von der Dreierlinie (erste zwölf von 14 Dreier verwandelt) und erspielte sich so bereits zur Halbzeitpause ein 26-Punkte-Polster (36:61). Spätestens Mitte des dritten Viertels war die Partie entschieden. Beste Bamberger Werfer waren Justin Robinson (12 Punkte) sowie Chris Dowe und Tomas Kyzlink (jeweils 11 Punkte). Bei Alba punkteten sieben Akteure zweistellig.
Foto: Daniel Löb
Willkommen in der "Garbage Time"
Noch sind zehn Minuten in der Brose-Arena zu absolvieren, doch die Partie ist quasi entschieden. Alba führt nach dem dritten Viertel mit 84:54. Neben zahlreichen Distanzwürfen spielten die Berliner auch ihr Pick-and-Roll gnadenlos effizient aus. Trotz riesigem Rückstand unterstützten die Brose-Fans ihre Mannschaft immer noch lautstark. Respekt!
Foto: Daniel Löb
Jetzt braucht es ein Wunder
Das schaut gar nicht gut aus: Brose Bamberg liegt zur Halbzeitpause gegen Alba Berlin mit 36:61 in Rückstand. Unglaublich: Die Berliner Dreierquote von 72 Prozent (13 von 18). Begünstigt allerdings auch von einer teilweise sorglosen Bamberger Verteidigung. Jetzt braucht Freak City schon ein mittelgroßes Basketball-Wunder.
Alba ohne Thiemann und Sikma
Personelle Schwächung für die Albatrosse: Luke Sikma (erkältet) und Johannes Thiemann (Knieprobleme) sowie der Langzeitverletzte Marcus Eriksson (Entzündung im Fuß) stehen Berlins Trainer Israel Gonzalez heute nicht zur Verfügung.
Zwei Ex-Bamberger kämpfen aktuell um den Einzug in die NBA-Finals. Wer hat am Ende die Nase vorne? P.J. Tucker und die Miami Heat oder Daniel Theis und die Boston Celtics?
Die Ruhe vor dem Sturm
Bereits zweieinhalb Stunden vor dem Jump haben sich einige Mitglieder der Fangruppierung Sektion Südblock zusammengefunden, um den Fanblock für das große Spiel um 19 Uhr gegen Alba Berlin zu "schmücken". Kleines Malheur: Die bestellten 700 roten Scheibenkonfetti entpuppten sich beim Auspacken als rote Wurfrollen. "Ist aber nicht so dramatisch, ist genauso rot und macht genauso ein gutes Bild", so Lukas Winkler, Organisator und Chef der Sektion Südblock.
Foto: Sektion Südblock
Play-off-Mottos: Von "Bamback" bis "Freakzone"
"Believe in Freak City": Das diesjährige Play-off-Motto ist heute Abend für alle Bamberger Fans Programm. Dass Brose Bamberg mit einem eigens kreierten Slogan in die heißeste Saisonphase geht, hat mittlerweile Tradition.
Auch 2019 wurde die Thematik Freak City aufgegriffen: "#FREAKZONE" hieß damals das Motto. Glück gebracht hat es den Bambergern nicht. Bereits in Runde 1 war gegen Rasta Vechta (1:3) Endstation. Ein Jahr zuvor hieß es in Bamberg: "Bambeat - Spüre den roten Herzschlag". Nach vier Spielen im Halbfinale (1:3 gegen die Bayern) war der Herzschlag allerdings nicht mehr zu hören. In den Jahren 2016 und 2017 wehte italienisches Flair doch Klein-Venedig. Passend zu Trainer Andrea Trinchieri, Nicolo Melli & Co. lauteten die Play-off-Mottos "Bamore" (2016) und "Brovissimo" (2017). Zweimal brachten die italienischen Wortkreationen Glück mit dem deutschen Meistertitel Glück. Eingeläutet wurde die erfolgreiche Trinchieri-Ära im Jahr 2015 mit dem Play-off-Motto "Bamback: „Ihr“! „Wir!“ „Zurück an die Spitze!“.
5000 Wunderkerzen für Gänsehaut-Atmosphäre
Ein kleines Wunder braucht Brose Bamberg, um den 0:2-Rückstand im Play-off-Viertelfinale gegen Alba Berlin noch aufzuholen. An der Unterstützung der Bamberger Fans wird es wohl nicht scheitern. Die Brose-Anhänger wollen die Brose-Arena heute Abend (Jump: 19 Uhr), auch wenn sie nicht ausverkauft sein wird, in einen Hexenkessel verwandeln.
So werden unter anderem Wunderkerzen verteilt, die vor dem Einlauf der Bamberger Mannschaft (etwa fünf Minuten vor Spielbeginn) angezündet werden. „Wir bitten alle Zuschauer, ein Feuerzeug mitzubringen, damit die Wunderkerzen gleichzeitig angezündet werden können. Nur so bekommen wir die Szenerie hin, die wir uns wünschen“, sagt Lukas Winkler, Chef der Fangruppierung Sektion Südblock.
Verteidigen Pleiß & Co. ihren Titel?
Während Brose Bamberg heute Abend ums Überleben in den Bundesliga-Play-offs kämpft, wetteifern zwei Ex-Bamberger um den Einzug ins Final Four der Euroleague. Tibor Pleiß und Anadolu Efes Istanbul bekommen es als Titelverteidiger um 18 Uhr in Belgrad mit Olympiakos Piräus zu tun. Um 21 Uhr steigt dann der spanische Clasico: Real Madrid um Ex-Brose-Guard Fabien Causeur gegen den FC Barcelona.
Foto: Marius Becker, dpa
Zoosman erwartet körperbetontes Spiel
Alba-Forward Yovel Zoosman, der sich in Spiel 2 ein kleines Privatduell mit Akil Mitchell lieferte, erwartet heute in Bamberg ein ähnlich physisches Duell. „Bamberg war sehr gut auf die letzte Partie am Sonntag vorbereitet. Deshalb erwarte ich vom Spiel, dass es wieder sehr körperbetont wird. Die Bamberger sind ein Team mit großer Geschichte und tollen Fans. Sie werden von Beginn an aggressiv sein und alles geben, um nicht auszuscheiden.“
Foto: Michael Schwartz, dpa
Wunderkerzen, Konfettirollen und Pyroshow: So soll sich die Brose-Arena am Donnerstagabend in die "Frankenhölle" verwandeln.