Ein Heizungstechniker hat am Sonntagabend in Trosdorf die Feuerwehr alarmiert, weil er in einem Wohnhaus einen deutlich erhöhten Kohlenmonoxidwert (CO) gemessen hatte, teilen die Nachrichtenagentur News5 und die Polizei Bamberg Land mit.
Ein Hausbewohner hatte zuvor den Heizungstechniker gerufen, weil er einen seltsamen Geruch wahrgenommen hatte.
Der CO-Wert betrug etwa 250 Millionstel (ppm), der zulässige Grenzwert liegt bei 30 ppm. Das Haus wurde sofort geräumt.
Pellets die Ursache für die erhöhten Werte
Die Feuerwehr stellte schließlich fest, dass frisch gelieferte Pellets die Ursache für das Kohlenmonoxid waren. Diese waren zu kurz gelagert worden, wodurch die Pellets das Gas produzierten.
Die Pellets wurden sofort aus dem Behälter abgesaugt. Von den fünf Bewohnern musste eine Person vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Weitere Häuser in Trunstadt und Oberhaid betroffen
Nachforschungen der Feuerwehr bei der Firma, die die Pellets geliefert hatte, ergaben, dass noch weitere Häuser mit Pellets beliefert worden waren.
Die Firma bestätigte, dass im Landkreis Bamberg noch ein Haus in Trunstadt und Oberhaid beliefert wurde und schickte einen Mitarbeiter zur Messung. Dieser stellte in Trunstadt einen Wert von knapp über 30 ppm fest und informierte die Feuerwehr. Als Maßnahme gab die Firma an, lüften zu wollen.
Gefahr der Selbstentzündung
Die Feuerwehr ließ den erhöhten Wert jedoch nicht auf sich beruhen und führte eigene Messungen durch. Dabei wurde ein Wert von 70 ppm festgestellt. Zudem bestand die Gefahr, dass sich die Pellets durch den Gärprozess selbst entzünden könnten.
Messungen mit einer Wärmebildkamera ergaben bereits Temperaturen von über 60 Grad in den Pellets. Daraufhin wurde auch hier das Material abgesaugt und so Schlimmeres verhindert. In dem Haus befanden sich sechs Personen. Sie hätten die Nacht nach Angaben der Einsatzkräfte wohl nicht überlebt.
Im Wohnhaus in Oberhaid ergaben die Messungen einen Wert von 150 ppm, auch hier befanden sich sechs Personen im Haus, die evakuiert wurden. Auch hier wurden die Pellets abtransportiert.
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