Telefonaktion
Wenn die Lunge streikt: Der FT hilft
Die Lunge ist ein lebenswichtiges Organ. Ihre Funktion wird mit speziellen Geräten gemessen.
Die Lunge ist ein lebenswichtiges Organ. Ihre Funktion wird mit speziellen Geräten gemessen.
Sina Schuldt/dpa
Dr. Saleh Al Hamoud,  Chefarzt am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg.
Dr. Saleh Al Hamoud, Chefarzt am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg.
Dietmar Hagel
Dr. Stefan Quast, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Allergologie  im Ambulanten Behandlungszentrum Obermain.
Dr. Stefan Quast, Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Allergologie im Ambulanten Behandlungszentrum Obermain.
Dietmar Hagel
Irmtraud Fenn-Nebel von Irmtraud Fenn-Nebel Fränkischer Tag
Bamberg – Lungenkranke Menschen können sich am 3. Mai 2022 von 17 bis 18.30 Uhr an unserem Redaktionstelefon mit zwei Medizinern austauschen.

Pfeifende Atmung, Schwellungen im Gesicht, blutiger Auswurf, hartnäckiger Husten und Heiserkeit: Derartige Beschwerden können auf eine chronische Bronchitis oder eine Lungenentzündung hindeuten, im schlimmsten Fall auf eine Tumorerkrankung. Hinzu kommen Allergien, Asthma und im Zeitalter von Corona „Long Covid“, die Lungenpatienten das Leben schwer machen.

Über ihre gesundheitlichen Probleme können sich Betroffene bei einer kostenlosen Telefonaktion dieser Zeitung im Vorfeld des Welt-Asthmatages am 5. Mai mit zwei Experten austauschen.

Zwei Ärzte am Telefon

Antworten auf alle Fragen zum Thema Lungenkrankheiten gibt es am Dienstag, 3. Mai, von 17 bis 18.30 Uhr von den Medizinern Dr. Saleh Al Hamoud und Dr. Stefan Quast.

Dr. Saleh Al Hamoud ist bei unserer Telefonaktion unter der Durchwahl 0951/188-221 zu erreichen. Er ist Chefarzt der Klinik für Erkrankungen der Atmungsorgane, Allergologie, Umweltmedizin und Schlafmedizin am Bezirksklinikum Obermain in Kutzenberg sowie Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Schlafmedizin, Palliativmedizin und medikamentöse Tumortherapie.

Dr. Stefan Quast ist bei unserer Telefonaktion unter der Durchwahl 0951/188-226 zu erreichen. Er Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie und Allergologie und arbeitet seit Januar im Ambulanten Behandlungszentrum Obermain sowie in der Kutzenberger Lungenfachklinik.

Asthma ist eine Volkskrankheit

Bei der Telefonaktion können unsere Leser den Experten alle Fragen aus den Bereichen Lungenerkrankungen stellen, ob zu Asthma, Lungenkrebs, COPD oder Long Covid. Beispiel Asthma bronchiale: Es ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen, die bei zehn bis 15 Prozent der kindlichen und fünf bis sieben Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland vorkommt. „Hier handelt es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung der Atemwege, die durch eine bronchiale Überempfindlichkeit mit Bronchienverengung charakterisiert ist. Die Schleimhäute der Bronchien bilden sehr viel zähen Schleim und schwellen an. Im Gegensatz zur COPD ist diese Bronchienverengung allerdings reversibel“, erklären Al Hamoud und Quast.

Husten und Auswurf

COPD bezeichnet als Sammelbegriff eine Gruppe von Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot (AHA) gekennzeichnet sind. Die Erkrankungen werden vor allem durch Rauchen verursacht und sind fortschreitend. COPD ist weltweit mit etwa 210 Millionen Betroffenen eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt.

In Deutschland gilt die chronisch ob-struktive Lungenerkrankung mit 6,8 Millionen Betroffenen inzwischen als die Volkskrankheit mit der höchsten Steigerungsrate. 15 bis 20 Prozent der COPD-Erkrankungen stehen im Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz. Nur zehn Prozent aller COPD-Patienten sind Nichtraucher.

Auch wenn Asthma und COPD echte Volkskrankheiten sind: „Es handelt sich um zwei völlig verschiedene Krankheitsbilder, die sich in Ursachen, Verlauf und Prognose unterscheiden. Sie haben ähnliche Symptome, wie Luftnot“, erklären die Experten. „Eine genaue Diagnose ist daher außerordentlich wichtig.“

Lungenkrebs: Häufig bösartig

Zu den Spezialgebieten der Ärzte gehört auch die Behandlung von Lungenkrebs, einer der häufigsten bösartigen und prognostisch ungünstigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Etwa 35 000 Männer und 20 000 Frauen erkranken jährlich daran. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate beträgt bei Frauen rund 21, bei Männern 16 Prozent.

Entwöhnung nach Long Covid

Long Covid ist ein neues Gebiet, mit dem sich die Experten seit einiger Zeit befassen müssen. Manche Menschen, die akut an Corona erkrankt waren, entwickeln Symptome wie ständige Erschöpfung bis hin zu Luftnot, neurologischen Störungen, plötzlichem Erbrechen oder starkem Schwindel. Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) schätzt, dass etwa zehn Prozent aller Erkrankten mit Langzeitfolgen zu kämpfen haben.

In der Lungenfachklinik des Bezirksklinikums Obermain spielen sowohl die Beatmung als auch die Entwöhnung langzeitbeatmeter Menschen schon immer eine große Rolle. Außer den Patienten, die von der Beatmungsmaschine entwöhnt werden sollen, werden dort Betroffene mit Asthma, COPD und vor allem Lungenkrebs behandelt.

Welche Fragen auch immer es zu Lungenerkrankungen gibt: Antworten erhalten Betroffene, Angehörige und Interessenten bei unserer Telefonaktion von den beiden Medizinern Saleh Al Hamoud und Stefan Quast. Die Anrufe am 3. Mai sind kostenlos und werden auf Wunsch anonym behandelt.

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