Geschichte
Heimatbote: Schlagkräftige Treppendorfer
Die Peterskapelle in Treppendorf entstand mit Baumaterial aus der abgerissenen Kapelle in Dippach.
Die Peterskapelle in Treppendorf entstand mit Baumaterial aus der abgerissenen Kapelle in Dippach.
Monika Kirch
F-Signet von Evi Seeger Fränkischer Tag
Mühlhausen – Das neue Jahrbuch des Heimatvereins Reicher Ebrachgrund berichtet vom Streit um eine Kapelle.

„Es gab blutige Köpfe, aber die Treppendorfer blieben Sieger.“ Michael Wolfrum vom Heimatverein Reicher Ebrachgrund berichtet im neuen Heimatboten, dem Jahrbuch des Vereins, über den Bau der Treppendorfer „Peterskapelle“. Zuvor wurde jedoch die alte Kapelle in Dippach abgerissen und das Baumaterial für den Bau in Treppendorf versteigert.

Streit zwischen Dippach und Treppendorf

Interessant zu lesen, was Wolfrum recherchiert und zu Papier gebracht hat: Am Morgen des Abbruchtages soll es zu dem eingangs genannten Streit zwischen Dippacher und Treppendorfer Bürgern gekommen sein. Über die Kapelle in Dippach berichtet der Autor aus der Chronik des Jahres 1845: „Sie (die Kapelle) dient nur zum Unterschlupf für lichtscheues, fremdes und einheimisches Völkchen und sollte entfernt werden.“

Auch im 36. Jahrgang ist der „Heimatbote aus dem Reichen Ebrachgrund“ ein interessanter Lesestoff für Heimatfreunde. In den von Franz Kachler redaktionell begleiteten Beiträgen wird neben Gesichtern und Erinnerungen so manches aus der Geschichte wachgerufen.

So auch die Landkreisreform aus dem Jahr 1972 und ihre Auswirkungen auf den Reichen Ebrachgrund. Kreisheimatpfleger Manfred Welker hat sie anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Landkreises Erlangen-Höchstadt beschrieben.

Entdeckungstour durch Schlüsselfeld

Angela Nusser berichtet über eine Entdeckungstour durch die historische Altstadt von Schlüsselfeld. Der dortige Leiter des Stadtmuseums, Wilfried Auer, hat für sein Museum als „sehr seltene Jagdtrophäe“ ein „Porzenickel“ erwerben können, über das er augenzwinkernd schreibt.

Wie sich Gewerbe und Handwerk in Mühlhausen in den Nachkriegsjahren um 1950 darstellten, erzählt Otto Pröls. Der Neugestaltung des Höchstadter Ritter-von-Spix-Museums ist der Bericht von FT-Mitarbeiterin Evi Seeger gewidmet.

Aus der Perspektive des Modellfliegers lässt der Höchstadter Klaus Strienz „einen Bonbonregen“ auf den Reichen Ebrachgrund niedergehen. „Von einer Räuberhöhle an der Reichen Ebrach zum schmucken Dorfplatz in Pommersfelden“ ist ein Beitrag von Angela Nusser überschrieben. Und der aus Limbach stammende Helmut Schleicher hat in Mundart gefasst, wie er „Heilichoomd“ im Jahr 1960 erlebt hat. Schließlich erinnert Franz Kachler anlässlich des zehnten Todestages an den Mühlhausener Heimatforscher Johann Fleischmann und sein Werk.

Aus jüngster Zeit stammt der Beitrag des Heimatvereinsvorsitzenden Rudi Schmidt. Er hat die Pandemie in ihrem dritten Jahr im Jahrbuch festgehalten. Schließlich gibt Ursula Lebender wieder, was sie und Ingrid Geyer zusammen mit den Jugendlichen beim Ferienprogramm erlebt haben.

Verkauf

Für 15 Euro ist der „Heimatbote“ erhältlich bei Optik-Amann „Die Brille“ in Schlüsselfeld, bei der Sparkasse, Fisch-Jakob und Avia-Tankstelle in Mühlhausen und bei der Gemeindeverwaltung in Pommersfelden.

 

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