Warnstreiks
Verdi kritisiert Bamberger Klinikleitung
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Verdi hat erneut zu Warnstreiks für den 14. und 15. März aufgerufen.
Ronald Rinklef
F-Signet von Manuela Nagl Fränkischer Tag
Bamberg – Am 14. und 15. Märzen treten neben der Friedhofsverwaltung und die Müllabfuhr in Bamberg auch die Mitarbeiter der Sozialstiftung in den Streik. Verdi kritisiert die Klinikleitung im Vorfeld scharf.

Update vom 10. März, 16:30 Uhr:

Mitarbeiter der Sozialstiftung streiken: Verdi kritisiert im Vorfeld Klinikleitung

Für den kommenden Dienstag und Mittwoch, 14. und 15. März, ruft die Gewerkschaft Verdi ihre Mitglieder im öffentlichen Dienst erneut zu Streiks auf. 

Ziel des Warnstreiks in Bamberg: Druck erhöhen

Ziel ist es, den Druck aufgrund des unzureichenden Angebots der Arbeitgeberseite zu erhöhen. Die Dienstleistungsgewerkschaft fordert  weiterhin knapp elf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. 


„Das hört sich im ersten Moment viel an, aber wenn man es durch die Inflation bereinigt, ist es eine normale Lohnforderung inklusive eines Inflationsausgleiches“, erklärt Moritz Faude, Verdi-Gewerkschaftssekretär im Gesundheitsbereich. 

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Bereits am 22. Februar haben die Klinik-Mitarbeiter ihre Arbeit niedergelegt und sind dem Verdi-Streikaufruf gefolgt.
Ronald Rinklef

So sind die Beschäftigten der Sozialstiftung Bamberg dazu aufgerufen, nächste Woche ihre Arbeit niederzulegen. „Die Streikbereitschaft ist hoch“, so Faude. Das liegt zum einen daran, dass die Inflation sich natürlich auch auf den Geldbeutel der Klinikmitarbeiter auswirkt.

Zum anderen aber hat sich beim Personalmangel seit der Coronapandemie nichts getan. „Die Leute arbeiten wirklich an ihren Belastungsgrenzen. Und dieser fehlenden Wertschätzung wollen sie mit diesem Streik ausdruck verleihen“, sagt Faude. 

Verdi kritisiert Bamberger Klinikleitung

Verdi kritisiert, dass die Klinikleitung, trotz frühzeitiger Streikankündigung, nicht ausreichend Bereitschaft zeigt, den Betrieb herunterzufahren. „Die Patientenversorgung darf durch den Streik natürlich nicht gefährdet werden, deswegen hätten wir uns gern auf eine einvernehmliche Notdienstvereinbarung mit der Arbeitgeberseite verständigt. Diesbezüglich liegen wir aber noch sehr weit auseinander, weshalb wir den Notdienst nach unseren Vorgaben organisieren“, sagt der Verdi-Gewerkschaftssekretär. 

Von Seiten der Sozialstiftung lässt Pressesprecherin Bernadette Kneidinger-Müller dazu verlauten: „Wir sind natürlich an einer Lösung für alle Beteiligten interessiert. Doch unser Auftrag ist die Patientenversorgung. Auch wenn es sich um eine geplante Operation handelt, die im Notfall verschoben werden kann, ist es immer noch eine Operation, die der Patient braucht. Operationen zu verschieben, ist oft mit einem großen Aufwand für unsere Patienten verbunden. Deswegen sind wird darauf bedacht, geplante Operationen auch durchzuführen.“

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Der ursprüngliche Artikel:

Aufgrund des Warnstreiks ist es den Bamberg Service leider nicht möglich, an den beiden Tagen den Bestattungsbetrieb auf den Bamberger Friedhöfen aufrechtzuerhalten. 

Kommende Woche , 14. und 15 März 2023, streikt auch die Friedhofsverwaltung.
Kommende Woche , 14. und 15 März 2023, streikt auch die Friedhofsverwaltung.
Pressestelle Stadt Bamberg

Die Friedhofsverwaltung hat die Angehörigen und Bestattungsinstitute rechtzeitig kontaktiert und Ausweichtermine vereinbart. Für die Friedhofsverwaltung und die Vorfahrtstelle wurde ein Notdienst eingerichtet.

Müllabfuhr beteiligt sich auch

Im Zuge des angekündigten Warnstreiks im Öffentlichen Dienst kann am Dienstag, 14. März, und Mittwoch, 15. März, voraussichtlich im gesamten Stadtgebiet auch keine Abfuhr von Restmüll, Biomüll, Papier/Kartonagen und Gartenabfallsammlung durchgeführt werden. Um die hieraus entstehenden Probleme bei der Müllabfuhr an den Folgetagen zu minimieren, gelten nachfolgende Regelungen:

Am Donnerstag, 16. März, wird kein Biomüll abgefahren. Hierfür wird der Restmüll abgefahren, der am Dienstag, 14. März, nicht abgeholt wird.

Am Freitag, 17. März, wird kein Biomüll abgefahren. Hierfür wird der Restmüll abgefahren, der am Mittwoch, 15. März, nicht abgeholt wird.

Zusätzlich werden am Freitag, 17. März, die blauen Tonnen geleert, die am Dienstag, 14. März, nicht abgeholt werden.

Am Montag, 20. März, wird kein Biomüll abgefahren. Hierfür werden die Blauen Tonnen abgefahren, die am Mittwoch, 15. März, nicht abgeholt werden.

Die Gartenabfallsammlung in den Bezirken 6, 7 und 8 ändert sich wie folgt:

Abfuhrbezirk 6 wird verschoben auf Montag, 27. März.

Abfuhrbezirk 7 wird verschoben auf Dienstag, 28.März.

Abfuhrbezirk 8 wird verschoben auf Mittwoch, 29. März.

Chips werden angebracht

Die Leerungen der Biotonnen vom 14., 15., 16., 17. und 20. März müssen ersatzlos entfallen. Alle anderen, nicht genannten Abfuhr-Touren können aller Voraussicht nach planmäßig abgefahren werden.

Aus personellen Gründen werden die Bürger gebeten, die Restmüllbehälter ausnahmsweise in Eigenregie bereitzustellen.

Die für das Identsystem vorgesehene Ausstattung aller Müllbehälter mit einem Chip bleibt vom Streik unberührt und findet planmäßig statt.

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