Landwirte helfen Flutopfern
Landwirte des Landkreises Forchheim haben in kürzester Zeit eine Hilfsaktion für die Opfer der Flutkatastrophe auf die Beine gestellt. Da viele Landwirte im Katastrophengebiet ihr Vieh nicht mehr versorgen können, fürchten sie, dass ihre Tiere verhungern müssen.
Zahlreiche Bauern spendeten deshalb Heu und Stroh, welches zentral in Dietzhof gesammelt und auf fünf Sattelzüge der Speditionen Meixner und Pohl verladen wurde. Samstag Nacht fuhren die Lastwagen in die Nähe von Erftstadt, um dort die Ladungen auf betroffene Höfe zu verteilen.
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Technisches Hilfswerk im Einsatz
Zwei Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) Kirchehrenbach haben sich am Donnerstag zum Einsatz in Nordrhein-Westfalen auf den Weg gemacht, um dort Einheiten der Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen zu unterstützen.
Im Gepäck haben sie dabei zwei mobile Tankanlagen mit je 450 Litern Diesel, die auf dem Unimog des Ortsverbandes verlastet sind. Dadurch sind sie vor Ort in der Lage eingesetzte Pumpen, wie die Hannibal-Pumpe aus Erlangen, Naila und Kronach zu betanken, damit diese durchgängig betrieben werden können, heißt es in einer Pressemitteilung von THW-Sprecherin Karoline Kötter.
Verschiedene Einsatzorte
In den ersten Tagen war die Gruppe im Raum Euskirchen eingesetzt, wurden jedoch am nächsten Tag bereits zur Unterstützung der örtlichen Feuerwehr nach Geilenkirchen (Landkreis Heinsberg) gesandt. Aufgrund des Schadensbildes wurde die Gruppe dann geteilt, wodurch die Helfer aus Kirchehrenbach mit den Einheiten Kronach und Naila nach Ophoven kamen, um dort Häuser und Straßen von dem Wasser zu befreien.
Eine abschließende Einsatzdauer ist noch nicht bekannt, jedoch werden die zwei Helfer am Mittwoch von weiteren zwei Helfer des Ortsverbandes Kirchehrenbach abgelöst, die – nach aktuellem Stand – eine weitere Woche vor Ort im Einsatz sein werden. Auch ob aus Kirchehrenbach weitere Einheiten noch zum Einsatz kommen, kann noch nicht gesagt werden.
THW Forchheim in Stolberg
Ein Fachzug Notversorgung und Notinstandsetzung mit neun Einsatzkräften des Forchheimer THW befindet sich seit Samstag im Bereich Stolberg (Nordrhein-Westfalen) im Einsatz. Schwerpunkt ihrer Aufgaben ist die Notversorgung mit elektrischem Strom, das Ausleuchten, das leer Pumpen vollgelaufener Keller sowie Maßnahmen zur Wiederherstellung der Infrastruktur. Die Kräfte sind teils rund um die Uhr im Einsatz, heißt es in einer Pressemitteilung.
THW Erlangen hilft bei Hochwasser
Auch das Technische Hilfswerk (THW) Erlangen ist seit Freitagfrüh im Katastrophengebiet eingesetzt. Der ursprüngliche Einsatzort – die Steinbachtalsperre – wurde kurzfristig geändert. Die prekäre Lage in Erftstadt erforderte ein schnelles Eingreifen der Erlangener Kräfte. Ein Seniorenheim musste wegen der Überschwemmung evakuiert und anschließend die überfluteten Keller und Räume leer gepumpt werden.
Darüber hinaus sorgen sie dafür, dass die örtlich ausgefallene Kläranlage wieder in Betrieb genommen werden kann. Auch hier stehen umfassende Pumparbeiten im Vordergrund. Dank einer Gesamtpumpleistung von knapp 15 000 Liter pro Minute können die Einsatzkräfte Großes bewirken.
Baiersdorfer THW im Einsatz
Die Einsatzkräfte aus Baiersdorf sind mit ihrer Fachgruppe für Elektroversorgung seit Samstagnacht im Krisengebiet. In Stolberg sorgen sie dafür, dass ausgefallene Trafostationen wieder funktionieren. Die Einsatzkräfte schließen zahlreiche Hauptverteilerkästen wieder an das Ortsnetz an, sodass die Bevölkerung das Stromnetz wieder nutzen kann. Ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität.
Die Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung aus Schwabach fuhr gemeinsam mit dem Baiersdorfer THW nach Stolberg. Es ist davon auszugehen, dass der Einsatz noch länger andauern wird, teilte das THW mit. „Weitere THW-Einsatzkräfte aus unserer Region stehen schon Bereit um in kürzester Zeit im Katastrophengebiet helfen zu können.“
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Rotes Kreuz mit Helfern angerückt
Auch das Bayerische Rote Kreuz Ortsgruppe Forchheim wurde am Montag Morgen alarmiert, um nach Rheinland-Pfalz zu fahren. Gegen Mittag machten sich 17 Einsatzkräfte auf den Weg in den Westen.