Die Marktgemeinde Igensdorf hat im vergangenen Jahr eine Waldfläche oberhalb von Mitteldorf am Küheberg erworben. Diese war jedoch durch den Borkenkäfer schwer geschädigt. Die Kahlflächen sollten jetzt wieder aufgeforstet werden – mit Hilfe von Familien aus dem Ort.
Rund 3000 neue Bäume hat die Gemeinde Igensdorf dafür zur Verfügung gestellt, klimataugliche Sorten wurden bevorzugt. Beraten wurde sie dabei vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bamberg. „Die Gemeinde möchte einen klimatauglichen Wald pflanzen, der auch für unsere nachfolgenden Generationen einen Nutzen hat. Wir möchten unseren Teil zum Klimaschutz beitragen“, erklärt Bürgermeister Edmund Ulm.
Gemeinsam mit Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten am AELF, und Stefan Ludwig, Revierleiter in Igensdorf, entschied sich die Gemeinde deshalb für eine Mischung aus Laub- und Nadelbäumen. „Baumarten wie Kastanie, Hainbuche, Traubeneiche, Spitzahorn und Douglasie bilden die ideale Grundlage für einen klimatauglichen Wald“, sagt Förster Stefan Ludwig, der den Wald um Igensdorf kennt wie seine Westentasche.
Hilfe aus dem Nachbarrevier
Förster Daniel Schenk aus dem Nachbarrevier in Neunkirchen am Brand steht tatkräftig zur Seite. Er hilft den großen und kleine Baumpflanzern beim Löchergraben, mit einem professionellen Hohlspaten geht es doch schneller. Er lobt die Arbeit der Kinder: „Bei einer Familienpflanzaktion in meinem Revier im letzten Jahr gab es nur einen einzigen Ausfall aus über 250 Bäumchen. Die Kinder arbeiten sehr vorsichtig und haben großen Respekt vor den zarten Pflanzen“, berichtet Schenk.
Große Unterstützung kam auch von der Feuerwehr Igensdorf, die unter anderem für das leibliche Wohl sorgte, und von den Jugendfeuerwehren Igensdorf und Pettensiedel, die unzählige Löcher für die kleinen helfenden Hände aushoben.
Wildschutzzaun soll Verbiss verhindern
Rund 400 Spitzahorne und Hainbuchen wurden bei der Aktion gepflanzt, den Rest erledigten professionelle Baumpflanzer. Entlang des Kühebergs können die frisch gepflanzten Bäumchen nun unter dem Schutz vereinzelter alten Tannen und Kiefern heranwachsen. Ein Wildschutzzaun soll Verbiss durch Rehwild verhindern.
„Am Beispiel dieser Aktion zeigt sich, dass jede noch so kleine Hand hilft, um für die nachfolgenden Generationen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, bilanziert Michael Kreppel.
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