Klimawandel
3000 neue Bäume bei Igensdorf gepflanzt
Auf der gesamten Fläche wurden über 3000 Bäume gepflanzt, 400 davon durch Familien mit Kindern.
Auf der gesamten Fläche wurden über 3000 Bäume gepflanzt, 400 davon durch Familien mit Kindern.
Jula Reiter/AELF Bamberg
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Igensdorf – 3000 Bäume sind für einen klimatauglichen Wald bei Igensdorf gepflanzt worden. Mit vereinten Kräften geht es gegen das Fortschreiten des Klimawandels.

Die Marktgemeinde Igensdorf hat im vergangenen Jahr eine Waldfläche oberhalb von Mitteldorf am Küheberg erworben. Diese war jedoch durch den Borkenkäfer schwer geschädigt. Die Kahlflächen sollten jetzt wieder aufgeforstet werden – mit Hilfe von Familien aus dem Ort.

Rund 3000 neue Bäume hat die Gemeinde Igensdorf dafür zur Verfügung gestellt, klimataugliche Sorten wurden bevorzugt. Beraten wurde sie dabei vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bamberg. „Die Gemeinde möchte einen klimatauglichen Wald pflanzen, der auch für unsere nachfolgenden Generationen einen Nutzen hat. Wir möchten unseren Teil zum Klimaschutz beitragen“, erklärt Bürgermeister Edmund Ulm.

Revierleiter Stefan Ludwig erklärt, wie die Bäumchen gepflanzt werden.
Revierleiter Stefan Ludwig erklärt, wie die Bäumchen gepflanzt werden.
Jula Reiter/AELF Bamberg

Gemeinsam mit Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten am AELF, und Stefan Ludwig, Revierleiter in Igensdorf, entschied sich die Gemeinde deshalb für eine Mischung aus Laub- und Nadelbäumen. „Baumarten wie Kastanie, Hainbuche, Traubeneiche, Spitzahorn und Douglasie bilden die ideale Grundlage für einen klimatauglichen Wald“, sagt Förster Stefan Ludwig, der den Wald um Igensdorf kennt wie seine Westentasche.

Hilfe aus dem Nachbarrevier

Förster Daniel Schenk aus dem Nachbarrevier in Neunkirchen am Brand steht tatkräftig zur Seite. Er hilft den großen und kleine Baumpflanzern beim Löchergraben, mit einem professionellen Hohlspaten geht es doch schneller. Er lobt die Arbeit der Kinder: „Bei einer Familienpflanzaktion in meinem Revier im letzten Jahr gab es nur einen einzigen Ausfall aus über 250 Bäumchen. Die Kinder arbeiten sehr vorsichtig und haben großen Respekt vor den zarten Pflanzen“, berichtet Schenk.

Bürgermeister Edmund Ulm (l.) und Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten (r.), werden von den Jugendfeuerwehren Igensdorf und Pettensiedel unterstützt.
Bürgermeister Edmund Ulm (l.) und Michael Kreppel, Bereichsleiter Forsten (r.), werden von den Jugendfeuerwehren Igensdorf und Pettensiedel unterstützt.
Jula Reiter/AELF Bamberg

Große Unterstützung kam auch von der Feuerwehr Igensdorf, die unter anderem für das leibliche Wohl sorgte, und von den Jugendfeuerwehren Igensdorf und Pettensiedel, die unzählige Löcher für die kleinen helfenden Hände aushoben.

Wildschutzzaun soll Verbiss verhindern

Rund 400 Spitzahorne und Hainbuchen wurden bei der Aktion gepflanzt, den Rest erledigten professionelle Baumpflanzer. Entlang des Kühebergs können die frisch gepflanzten Bäumchen nun unter dem Schutz vereinzelter alten Tannen und Kiefern heranwachsen. Ein Wildschutzzaun soll Verbiss durch Rehwild verhindern.

Förster Daniel Schenk hilft den kleinen Händen beim Löcher graben mit einem pro-fessionellen Hohlspaten.
Förster Daniel Schenk hilft den kleinen Händen beim Löcher graben mit einem pro-fessionellen Hohlspaten.
Jula Reiter/AELF Bamberg

„Am Beispiel dieser Aktion zeigt sich, dass jede noch so kleine Hand hilft, um für die nachfolgenden Generationen einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, bilanziert Michael Kreppel.

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