Das ökumenische Friedensgebet in der Kirche St. Magdalena in Ebelsbach ging den fast 100 Besucherinnen und Besuchern zu Herzen. Das Vorbereitungsteam aus Silke Dörr, Claudia Reinwand, Pfarrerin Sarah Schimmel sowie Diakon und Notfallseelsorger Joachim Stapf erinnerte daran, dass vor einem Jahr durch einen Großangriff der seit 2014 andauernde Krieg in der Ukraine eskalierte.
Wohl schon 300.000 Opfer durch den Ukraine-Krieg
Zu Beginn der Friedensandacht füllte Diakon Stapf das für diese Andacht selbst gebaute orthodoxe Kreuz mit tiefschwarzer Erde auf. Das war ein symbolischer Hinweis darauf, dass „wir Menschen den Boden für eine gerechte und friedliche Welt selbst bereiten müssen. Es ist ein Krieg voller Grauen und Schrecken, voller Leid und Tod“, wie Pfarrerin Sarah Schimmel betonte. Ein Krieg, der kein Ende nehme und dessen Folgen in der ganzen Welt zu spüren seien.
„Bislang sind vermutlich schon bis zu 300.000 Menschen Opfer des Krieges geworden – als Zivilistinnen und Zivilisten, als Soldatinnen und Soldaten auf beiden Seiten, erklärte Reinwand.
Der Ebelsbacher Kirchenorganist Florian Meyer gestaltete den Gottesdienst eindrucksvoll musikalisch.
In den Fürbitten wurde an die Opfer des Krieges erinnert und auch der vielen trauernden Angehörigen gedacht, der Mütter und Väter, die um ihre Kinder weinen, der Kinder, die ihren Vater verloren hätten, und der vielen Waisenkinder.
Silke Dörr formulierte eine Fürbitte für die Geflüchteten in der Region
Besonders für die Mädchen und Frauen, die in diesem Krieg Opfer sexueller Gewalt werden, wurde um den nötigen Schutz und die Heilung ihrer Verletzungen an Körper und Seele gebetet. Silke Dörr formulierte eine Fürbitte für die Geflüchteten in unserer Region und für die Verantwortlichen in den Städten und Kommunen, für die freiwilligen Helferinnen und Helfer und für alle Ehrenamtlichen, die sich bemühen, Unterkünfte einzurichten und die Versorgung der geflüchteten und vom Krieg gezeichneten Menschen zu ermöglichen.
Die Mitbetenden hatten nach dem gemeinsamen „Vater unser“ die Möglichkeit, eine Kerze als ganz persönliche Friedensbitte zu entzünden und am mit Erde gefüllten Kreuz vor dem Altar abzustellen.
Diese emotionale Gedenkfeier musste erst mal verdaut werden
Ein orthodoxes Friedensgebet und ein gemeinsamer Segen beendeten den Gottesdienst. Viele Besucher und Besucherinnen blieben danach noch in der Kirche, um diese emotionale Feier zu verdauen und die Stimmung mit den vielen brennenden Kerzen auf sich wirken zu lassen.
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