Es wird wohl noch einige Zeit dauern, ehe der Badebetrieb im Schwimmbad Kraisdorf startet – doch ist Olaf Betz, der Vorsitzende des Schwimmbadvereins Kraisdorf, guter Hoffnung, dass trotz einiger Turbulenzen in den vergangenen Monaten das Bad an sieben Tagen die Woche geöffnet werden kann.
Wann es soweit ist, gibt der Schwimmbadverein kurzfristig bekannt. Am vergangenen Wochenende hatten an zwei Tagen ehrenamtliche Helfer das Bad „auf Vordermann“ gebracht.
Schwimmbad Kraisdorf: Wasserqualität wird regelmäßig gemessen
Es wurde der Rasen gemäht, die Hecken geschnitten, die Folie vom Schwimmbecken vom „Winterspeck“ gereinigt, es wurde geputzt, geschrubbt und auch die Chill-Ecke ist zum entspannten Fläzen hergerichtet.
In diesen Tagen wird das Wasser eingelassen und wenn das Becken voll ist, so Betz, muss die Wasserqualität in einem bestimmten Rhythmus gemessen werden. Betz steht dabei im direkten Kontakt mit dem Landratsamt Haßberge, das die Zahlen überwacht.
Somit sei von amtlicher Seite Sicherheit gegenüber den Gästen gegeben, versichert er. Zudem sorgten Schwimmbad-Techniker Dieter Müller und Heizungs- und Sanitärtechnik-Meister Herbert Schönmann für einen reibungslosen Ablauf. „Ohne die beiden würde das nicht laufen“, ist sich Betz sicher.
Verein führt Schwimmbad ehrenamtlich
Für die ehrenamtlichen Helfer hatte die Gemeinde mit einer guten Brotzeit gesorgt. Der Badebetrieb des Schwimmbads in Kraisdorf, das im Eigentum der Gemeinde Pfarrweisach ist, wird seit dem Jahr 2005 vom Schwimmbadverein geführt und seitdem ist Olaf Betz Vorsitzender.
Damit ist Kraisdorf das einzige Schwimmbad im Landkreis, das ehrenamtlich von einem Verein geführt wird.
Im Jahr 2005 wollte der Gemeinderat Pfarrweisach unter Bürgermeister Hermann Martin das Bad schließen, weil der Betrieb und die Erhaltung des Bades der Gemeinde jedes Jahr 20.000 Euro gekostet hatte.
Mit der Schließung gaben sich die Kraisdorfer jedoch nicht zufrieden und rollten das Feld von hinten auf. Es wurde mit den Behörden erfolgreich verhandelt, ein Nutzungskonzept aufgestellt, das den Gemeinderat überzeugte, und dieser auch auf medialen Druck hin im Juli 2005 die Zustimmung zum Weiterbetrieb gab.
Jährlicher Zuschuss von Gemeinde
Nach Ende der Badesaison haben viele freiwillige Helfer das Becken komplett aufgegraben, die Zulaufrohre und Schieber ausgetauscht oder abgedichtet, denn durch die undichten Rohre ging viel Wasser verloren.
Seit der Vereinsgründung bekommt der Schwimmbadverein jährlich 5000 Euro von der Gemeinde als Zuschuss und was darüber hinausgeht, dafür kommt der Verein auf. Bürgermeister Markus Oppelt (CSU) ist stolz auf die ehrenamtliche Initiative in Kraisdorf und unterstützt den Verein, wann immer es geht.