Es ist ein regnerischer Tag nahe der Pöppelsmühle bei Unterpreppach, als etwa 20 Kinder des Waldkindergartens mit ihrer Gruppenleiterin Daniela Berninger und weiteren Erzieherinnen und ihren Gästen auf etwas Besonderes warten. Es ist die Eröffnung des „Erlebnispfads der Tierspuren.“
Wie sich später herausstellen sollte, hatte sich unter die Gäste der Feier auch ein „Zauberer“ geschlichen. Aus dem „Zauberwald“ der Herrenbirke erschienen die Kinder, um die Gäste mit einem Lied, bei dem alle beim Namen genannt wurden, willkommen zu heißen.
„Spuren im Wald und auf den Wegen sehen wir jeden Tag hier in unserem Waldkindergarten, Rehe und Füchse sind meist gut versteckt, aber an ihren Spuren können wir sie erkennen“, sagte Daniela Berninger. Eine Spur könne vieles erzählen, auch die Zapfen und Früchte der Bäume oder Eier von Tieren sagten einiges über die Waldbewohner aus.
Kinder legten Tierspurenerlebnispfad mit neun Stationen an
Wie Berninger erzählte, hätten Teams,mit Kindern verschiedenen Alters den Tierspurenerlebnispfad mit insgesamt neun Stationen auf einer Längen von etwa 600 Metern selbst gestaltet und angelegt. Das sei Teil des pädagogischen Konzepts des Kindergartens Jesserndorf, dem der Waldkindergarten angegliedert ist.
„Die Kinder und wir, die für sie Verantwortung tragen, freuen uns, euch heute das Ergebnis vorstellen zu können“, so Daniela Berninger. Dass Gäste gekommen waren, sah sie als Wertschätzung für das Engagement der Kinder.
Ein weiterer Liedbeitrag, „Wenn im Zauberwald die ersten Vögel singen“, erfreute die Besucher, zu denen neben Mitgliedern des Kindergartenbeirates auch Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP), Kindergartenreferentin Marion Müller (CSU) und Förster Daniel Sommer von den Bayerischen Staatsforsten zählten.
Die erste Station, die besucht wurde, war die „Hasenstation“, an der, wie auch an den übrigen, kleine Informationen hinterlegt waren, nach dem Motto: „Welches Tier ist da gewesen, ich kann’s an den Spuren lesen.“ Nicht nur an Tierspuren am Boden war gedacht, sondern auch an Fraßspuren, die Waldtiere beim Knabbern und Nagen hinterlassen.
Die Kinder haben sogar QR-Codes für weitere Infos erstellt
So erkannten die Kinder an einem angeknabberten Fichtenzapfen, dass sich da ein Eichhörnchen oder auch Mäuse zu schaffen gemacht hatten. Auf Schildern an den jeweiligen Stationen ist ein QR-Code hinterlegt, den man mit dem Handy einlesen und so dazu interessante Informationen erhalten kann.
Unter anderem war auch eine „Spechtstation“ vorhanden, bei der Marion Lutz vom Kindergartenteam den „Specht sprechen“ ließ.
Harald Pascher entpuppte sich bei seinem Grußwort, in dem er den Kindern und ihren Erzieherinnen für die Arbeit im Waldkindergarten dankte , als Zauberer. Aus bunten Tüchern kam plötzlich ein Waschbär aus Stoff hervor, der den Kindern mehrere „O“ entlockte, sie strahlen ließ und sie zum Staunen brachte.
Dose füllt sich wie von Geisterhand mit Gummibärchen
Eine zunächst leere Dose füllte sich wie von Geisterhand mit kleinen Gummibärchen und die Kinder durften zugreifen. Stadträtin und Kindergartenreferentin Marion Hümmer hatte eine kleine Brotzeit dabei, mit der sich die „Waldläufer“ an ihrer Basisstation stärken konnten.
Der Regen, der während der gesamten Zeit die Eröffnungsveranstaltung begleitete, tat dem Ganzen keinen Abbruch. In ihren Matschanzügen fühlten sich die Kleinen sichtlich wohl und wie bei Kindern üblich, wurde keine Wasserpfütze gemieden. Alles in allem: Das Konzept der Verantwortlichen ging auf, die Kinder waren stolz, was sie alles präsentieren konnten.
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