Wie viel Arbeit und Zeit es kostet, bis man eine gute Mahlzeit im Teller hat! Die Kinder der Waldkindergartengruppe „Eichhörnchen“ der städtischen Kindertagesstätte Jesserndorf erleben das ganzheitlich und schwärmten schon im vergangenen Jahr aus. Etwa auf die Felder der Familie Kettler, wie Elke Schorr berichtet.
Der Bio-Bauer ist selbst stolzer Großvater eines „Waldkindergarten-Kindes“ und erklärte allen Kleinen, welche Arbeiten zu tun sind, wenn man eine Kartoffelsuppe haben will.
Erst mal klaubten die Kinder die Steine im Kartoffelacker auf
Damit die Kartoffeln später besser wachsen, sammelten die Kinder auf dem Feld Steine auf. Selbst die großen „Brocken“ sammelten die Kinder unermüdlich. Sie zogen Reihen, legten Saatkartoffeln in die Erde und häufelten an.
Im Sommer gab „Opa Kettler“ Alarm: schwarz-gelb gestreifte Kartoffelkäfer fraßen an den jungen Kartoffeltrieben. Mit Eimerchen machten sich alle auf die Suche nach den gefräßigen Krabbeltierchen, ebenso nach ihren orangefarbenen Eiern und Larven. Jedes Blatt musste dafür umgedreht werden. Am Abend bekamen die Hühner das Lebendfutter.
Dann mussten auch noch Kartoffelkäfer beseitigt werden!
Schließlich durften die Kinder auch die „Erdäpfel“ aus dem Feldboden graben und einige mit nach Hause nehmen.
Wie lange sich die gesunden Knollen im Lager von Familie Kettler frisch halten, konnten die „Eichhörnchen“ noch im Januar schmecken. „Das ist die leckerste Suppe, die ich jemals gegessen habe!“, strahlte ein Mädchen glücklich, nachdem die Kinder in den Räumen der Kita geschält, geschnippelt und gekocht hatten.
Wertvolle Eindrücke und Erlebnisse aus der Natur und der Landwirtschaft
Was aber wohl noch viel nachhaltiger sein dürfte: Jedes Kind wurde in dieser Zeit mit wertvollen Eindrücken und Erlebnissen beschenkt.
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