Von Geiselwind nach Mühlhausen Polizei gerammt: Beamte schießen auf Reifen von Fluchtauto Das Ende einer waghalsigen Flucht: Der Mercedes-Benz steht mit zerschossenen Reifen in Mühlhausen. // vifogra/Goppelt von Redaktion TEILEN  19.12.2024 Mühlhausen – Nach einer Flucht über 40 Kilometer durch die Landkreise Kitzingen und Erlangen-Höchstadt soll eine 52-Jährige mit ihrem Auto einen Polizeiwagen gerammt haben. Erst Schüsse stoppten ihre Fahrt. Wie die Nachrichtenagentur vifogra meldet, sorgte ein Großeinsatz der Polizei am Donnerstagnachmittag bei Mühlhausen im Landkreis Erlangen-Höchstadt für Aufsehen. Seinen Anfang nahm das Geschehen demnach gegen 11 Uhr auf einem Parkplatz bei Geiselwind im unterfränkischen Landkreis Kitzingen, zu dem die Polizei nach mehreren Verkehrsunfällen gerufen worden war. Erst zwei Stunden später in Mühlhausen entdeckt Zunächst soll der Verdacht bestanden haben, dass ein silberner Mercedes-Benz in die Unfälle verwickelt gewesen sein soll. Hinzu sollen außerdem Hinweise auf einen Ladendiebstahl gekommen sein. Als das verdächtige Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit von dem Parkplatz flüchtete, begann eine gefährliche Verfolgungsjagd, die erst rund 40 Kilometer entfernt endete. Beamte der Polizeiinspektion Höchstadt an der Aisch entdeckten den Wagen schließlich kurz nach 13 Uhr bei Mühlhausen. Trotz deutlicher Signale durch die Polizei soll die 52-jährige Fahrerin des silbernen Mercedes-Benz ihre Fahrt fortgesetzt und mit riskanten Manövern nicht nur sich selbst, sondern auch andere in Lebensgefahr gebracht haben. Die Frau soll ihr Auto schließlich frontal gegen einen Polizeiwagen gesteuert haben. Der Aufprall beschädigte das Polizeifahrzeug schwer; zwei Beamte wurden leicht verletzt. Der Einsatzort in der Lutherhöhe in Mühlhausen wurde nach dem Ende der Fluchtfahrt abgesperrt. // vifogra/Goppelt Um Schlimmeres zu verhindern, griffen die Einsatzkräfte gegen 13:30 Uhr zu drastischen Mitteln, wie es in der vifogra-Meldung weiter heißt: „Die Polizeibeamten mussten, um eine Weiterfahrt und weitere gefährliche Fahrmanöver zu verhindern, mehrere gezielte Schüsse auf die Autoreifen abgeben“, erklärte Michael Petzold, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Das Fluchtauto kam schließlich in der Straße „Lutherhöhe“ zum Stehen und die Fahrerin wurde vorläufig festgenommen. Totalschaden sowohl am Flucht- als auch am Polizeiwagen Sowohl die Festgenommene als auch die beiden verletzten Polizeibeamten wurden ins Krankenhaus gebracht. Laut Petzold ist die 52-Jährige ebenfalls leicht verletzt worden. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Falls laufen nach Polizeiangaben auf Hochtouren. „Wo wir uns deliktisch derzeit befinden, ist tatsächlich noch nicht geklärt“, sagte Petzold. Großeinsatz für die Feuerwehr E-Auto steht in Erlangen zum zweiten Mal in Flammen Ein E-Auto hat am Montag gleich zweimal gebrannt: Einmal in Nürnberg und am Abend ein weiteres Mal auf dem Hof eines Abschleppunternehmens in Erlangen. Wie das passieren konnte. Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden als erheblich ein: „Der Mercedes ist offenbar ein Totalschaden, der Streifenwagen auch, und ein weiteres Polizeifahrzeug wurde ebenfalls beschädigt“, so Petzold. Zeugen, die Angaben zu den Vorfällen machen können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Besonders wichtig sind Hinweise von Personen, die zwischen 11 Uhr und 13:30 Uhr gefährliche Fahrmanöver eines silbernen Mercedes-Benz beobachtet haben. Zeugen aus Ober-, Unter- und Mittelfranken sollen sich melden Womöglich könnten auch Verkehrsteilnehmer im benachbarten Oberfranken gefährdet worden sein, etwa im Bereich Schlüsselfeld (Landkreis Bamberg). Trotz der schwierigen Lage hob Petzold die Professionalität der eingesetzten Beamten hervor. „Die Kollegen haben sehr besonnen und sehr professionell gehandelt, indem sie die Schüsse offenbar auch sehr gezielt auf die Autoreifen abgegeben haben.“ Update vom 20. Dezember 2024, 11:08 Uhr: Wie Polizeisprecher Petzold am Freitag auf Nachfrage erklärte, hat sich der anfängliche Verdacht auf einen Ladendiebstahl inzwischen weiter konkretisiert. Demnach soll die 52-jährige Frau vor den Vorfällen im Straßenverkehr in einem Geiselwinder Geschäft Artikel mitgenommen haben, ohne zu bezahlen. Lesen Sie auch: UPDATE Tödlicher Unfall Röttenbach: Autofahrer stirbt nach tragischem Frontalcrash Bei Röttenbach sind am Donnerstagabend zwei Autos frontal zusammengestoßen. 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