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Einsatz für das BRK
Bei über 30 Grad: Schalke-Fanbus bleibt bei Höchstadt liegen
Unfall A3
Auch wenn die Getränkevorräte bei der Hitze schnell aufgebraucht waren: Die rund 60 Schalke-Fans waren gut gelaunt und freuten sich über die Hilfe des BRK. // BRK ERH
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Erlangen/Höchstadt – Mitten auf der A3 blieb der Schalke-Fanbus stehen. Die Rettungskräfte kämpften mit der Hitze und halfen den gestrandeten Fans.

Am Sonntagmittag ist auf der A 3 zwischen den Anschlussstellen Erlangen-West und Höchstadt-Ost ein Bus liegen geblieben. Der Doppeldecker, besetzt mit 60 Fußballfans des FC Schalke 04, war aus technischer Ursache liegengeblieben, und befand sich auf dem rechten Fahrstreifen der Autobahn. Als das Bayerische Rote Kreuz ankam, war die Unfallstelle bereits durch die Verkehrspolizei und ein Warnfahrzeug der Autobahnmeisterei abgesichert worden, darüber informiert das BRK in einer Pressemitteilung. 


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Einsatzkräfte aus Herzogenaurach und Forchheim

Die Panne ereignete sich gegen 11 Uhr. Bedingt durch die starke Hitze waren die Getränkevorräte des Reisebusses in kurzer Zeit aufgebraucht. Fahrgäste hatten im Wald angrenzend an das Baufeld der Autobahn Schutz im Schatten gesucht, weitere hielten sich im Baufeld auf. Ebenfalls wegen der Wärme kam es bei einigen Reisenden zu Kreislaufproblemen. Daraufhin wurden durch die integrierte Leitstelle Nürnberg ein Rettungswagen aus Herzogenaurach und ein Notarzt aus Forchheim alarmiert, sowie der diensthabende Einsatzleiter Rettungsdienst.

Unfall A3
Die Schalke-Fans behielten ihre gute Laune. Wegen der extremen Hitze musste das BRK aber bei Kreislaufproblemen helfen. // BRK ERH

Die Anfahrt zur Einsatzstelle war bedingt durch den mittlerweile kilometerlangen Stau nicht einfach, und konnte nur über das Baufeld ab Erlangen-West erfolgen, sodass die Einsatzkräfte circa 800 Meter auf der Baustraße neben der Autobahn zurücklegen mussten.

Wegen Hitze: Fahrgast brauchte Infusion

Nach einer Lageerkundung, die ergab, dass sich die technische Behebung noch einige Zeit hinziehen würde, gab der Einsatzleiter Rettungsdienst den Einsatzauftrag für die Schnelleinsatzgruppe BRK Herzogenaurach zum Einsatz des ÖRV Rettungsdienstes mit einem Notfallkrankenwagen. Ebenso wurde die Schnelleinsatzgruppe Betreuung der Bereitschaft Erlangen 2 alarmiert und mit der Versorgung der Reisenden mit Getränken beauftragt. Einer der Busgäste konnte nach notärztlicher Behandlung und einer Infusionstherapie verbleiben.

Unfall A3
Der Stau auf der A 3 erstreckte sich über Kilometer. // BRK ERH

Der Notfallkrankenwagen aus Herzogenaurach war mit drei Rotkreuzlern besetzt, darunter war auch ein Notarzt, und eine Notfallsanitäterin.  Die Besatzung übernahm die weitere sanitätsdienstliche Betreuung des Einsatzes, sodass der ÖRV-Rettungsdienst von der Einsatzstelle entlassen werden konnte. Die Schnelleinsatzgruppe Betreuung war mit sechs Helfern vor Ort und baute eine Betreuungsstelle auf, an der dann Getränke an die Reisenden ausgegeben wurden. Ebenso wurde ein Pavillon als Schattenspender aufgestellt.

Bus musste abgeschleppt werden

Die Fans setzten sich aus allen Altersgruppen zusammen. Sie waren trotz der langen Wartezeit gut gelaunt, und zeigten dies mit Fahnenschwenken, und Choreo-Gesängen. Sie führten Gespräche mit den Einsatzkräften und freuten sich über die Hilfe des BRK Erlangen-Höchstadt bei ihrem Missgeschick. 

Unfall A3
Nachdem eine Reparatur nicht möglich war, wurde der Bus nach Gremsdorf abgeschleppt. // Michael Busch

Relativ schnell waren die mitgebrachten 100 Liter an Getränken aufgebraucht, sodass ein Fachdienstführer die Schnelleinsatzgruppe Logistik anforderte, um Nachschub zu bekommen. Die Anfahrt war dann allerdings nicht mehr nötig, da der Reisebus abgeschleppt wurde.

Nachdem der Truckservice von MAN das technische Problem nicht hatte lösen können, wurde der Reisebus zusammen mit seinen Fahrgästen nach Gremsdorf in den dortigen Autohof geschleppt, zwei Ersatzbusse waren mittlerweile angefordert. Einsatzende für das BRK war dann gegen 18/00 Uhr. 

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