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Grundschule Hannberg
Gelungenes Konzert: Sommerserenade des Heßdorfer Singkreises
Eva-Marie Ferraro wird begleitet von Julian Bobe.
Eva-Marie Ferraro wird begleitet von Julian Bobe. // Johanna Blum
Heßdorf – Viel Beifall gab es am Ende der Sommerserenade des Heßdorfer Singkreises in Hannberg. 52 Sängerinnen und Sänger standen auf der Bühne und ließen sich von Julian Bobe, ihrem Dirigenten und Gesamtleiter, einfühlsam, aber auch exakt leiten.

Zu Beginn begrüßte der Vorsitzende des Singkreises Wiktor Pioro die Gäste. Ein bunt gemischtes Programm, beginnend mit „The sprig of Thyme“ (Das Thymianzweiglein), erwartete das Publikum. Im Wechsel von Chor und Sologesang (Eva-Marie Ferraro, Sopran) und Smilja Krstanovic Ozim (E-Piano) erklang ein bunter Blumenstrauß mit englischen Volksliedern. Der Chor glänzte mit seinem vollen, sicheren Klang, und man spürte die Freude am Singen und die Verbundenheit mit dem Dirigenten. Dieser gab auch immer zwischen den Darbietungen interessante Erklärungen zu den Kompositionen.

Auswahl war ein langer Prozess

Die Liebe zog sich wie ein roter Faden durchs Programm. Dieses Programm zu entwerfen sei ein langer Prozess gewesen, so Julian Bobe. Er ist ehemaliger Windsbacher und heute Musiklehrer am Musischen Gymnasium in Erlangen. Seine Schwerpunkte sind Chorerziehung und Oboe. 2017 hat er den Singkreis von Manfred Maier übernommen.

Meier singt immer noch mit und ist im Bass eine große Stütze. Vor seiner melodiösen und wirklich gut singbaren Komposition mit dem Titel „ Wo du mir bist“ – herrlich vertonte Liebesgedichte von Theodor Storm, die bestens a cappella vom Chor interpretiert wurden, erklangen noch die Songs von George Gershwin „Shall we dance“ und „For You, For Me, For Evermore“. Eva-Maria Ferraros wunderbar klarer Sopran schien wie geschaffen für diese Lieder, bei denen sie Smilja Krstanovic Ozim perfekt und einfühlsam am E-Piano begleitete.

Weiter ging es mit George Gershwins bestens bekannten Songs „A Foggy Day“, „Of Thee I sing“ und „They Can’t Take That Away From Me“. Diesmal begleitete der Dirigent die Sängerin selbst am E-Piano. „Frank Sinatra hat diese Songs bekannt gemacht“, erklärte Bobe. Bei den träumerischen, aber auch schwungvollen Songs juckte es so manchen und einige bewegten sich lässig im Rhythmus mit.

Der Song von Elton John und Tim Rice „Can you feel the love tonight“ erklang poppig und jazzig vom Chor. Der Bogen der Liebe zog sich weiter durchs Programm. „You“ – tausend Wünsche erklangen vom Chor. Wer gut hinhörte, spürte, dass die Bässe ein Schlagzeug imitierten. „Rhythmisch ganz schön durcheinander“, meinte Bobe schmunzelnd. Aber der Chor meisterte diesen tollen Song mühelos.

Herzen schmolzen dahin

Bei Enyas „May It Be“ schmolz so manches Herz dahin. Zwei Sätze waren darin versteckt: „Die Dunkelheit ist gekommen“ und „Die Dunkelheit ist abgefallen“, mit Inbrunst vom Chor interpretiert.

Der Song „Flying Free“ von Don Besig sollte eigentlich der krönende Abschluss einer perfekten Sommerserenade sein, aber erst nach drei Zugaben – zuletzt das „Halleluja“ von Leonard Cohen – konnten die Sängerinnen und Sänger ihren Platz verlassen.

Natürlich gab es Blumen für die Damen und für den Chorleiter passend zu den Songs ein Sixpack Guinness.

Reaktionen des Publikums

Reinhard Lugschi war begeistert: „Mir hat es sehr gut gefallen. Das Konzert war bestens zusammengestellt und die Abwechslung Chor – Solo war perfekt. Die Sängerin war einfach klasse! Auch Meiers Komposition enthielt einzigartige Melodien.“

Gabriele Klaußner besucht immer wieder gerne die Konzerte des Heßdorfer Singkreises: „Es war toll wie stets. Die Auswahl und die Darbietung der Stücke und Lieder war professionell. Und im Chor sind echt viele Männer, was heute selten ist.“

Hartwig Waldert aus Adelsdorf ist ein Fan des Chores: „Die Gershwin-Songs kannte ich natürlich und die haben mir sehr gut gefallen. Die Vielfalt der Arrangements ist schon beeindruckend. Die Solistin hat eine klare Stimme, einfach toll!“

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