Der Fehlstart ist perfekt: Der HC Erlangen hat auch die dritte Partie der neuen Saison in der Handball-Bundesliga verloren. Gegen den TVB Stuttgart setzte es eine bittere 25:26-Niederlage.
Bundesliga, Männer
HC Erlangen – TVB Stuttgart 25:26 (13:14)
Im Aufeinandertreffen zwischen dem HC und dem TVB war von der ersten Sekunde an zu spüren, dass beide Teams nicht sehr glücklich mit dem bisherigen Saisonverlauf waren. Es ging von Anfang an hin und her, jeder Treffer eines Teams wurde prompt erwidert, 6:6. Anschließend vermochten es die Gäste erstmals, sich abzusetzen und zogen mit drei Treffern davon. Doch eine Sellin-Auszeit nach 17 Minuten trug Früchte, sodass der HCE wieder ausgleichen konnte (11:11). Die letzten Aktionen des ersten Abschnittes gehörten aber wieder den Gästen, bei denen sich vor allem Kai Häfner (5 Treffer) und Neuzugang Gianfranco Pribetic (6) als gefährlich erwiesen, sodass beide Teams mit einem 13:14 in den Kabinen verschwanden.
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Erlanger den besseren Start, glichen erst aus, gingen darauf in Führung und zogen erstmalig selbst mit drei Toren Vorsprung in Front (19:16). Es war die Phase der Partie, in der die 4.687 Fans richtig laut wurden. Der Heimmannschaft gelang jetzt sehr viel, unter anderem ein spektakuläres Gegenzug-Tor von Christopher Bissel (mit fünf Treffern bester HCE-Werfer). Die Halle kochte, doch in genau dieser Phase verpasste es die Sellin-Sieben, sich auf fünf Tore abzusetzen, sodass es beim 24:20 blieb. Die Schwaben waren weiterhin am Leben, tasteten sich erst mit einem Drei-Tore-Lauf heran und verharrten in Schlagdistanz.
Das Spiel bewegte sich auf einen packenden Showdown zu: In der Schlussphase tobten die Fans, als erneut Bissel zum Gegenstoß ansetzte und vom Verteidiger zu Fall gebracht wurde. Die Pfeifen der Unparteiischen blieben allerdings stumm und die Gäste glichen aus (25:25).
Auch der resultierende Ballbesitz für den HCE brachte keinen Ertrag, sodass der TVB mit Einbruch der letzten Minute die Chance auf die Führung hatte und diese trotz angezeigten Zeitspiels und Ferlin-Parade per Nachwurf nutzte. Eine HCE-Antwort blieb auf diesen Nackenschlag aus, sodass mit dem 25:26 auf dem Videowürfel die Schlusssirene ertönte. Erlangen war denkbar nahe an den verdienten zwei Zählern dran, doch das Glück bei diversen Abprallern oder der mehr als umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung blieb den Franken verwehrt.
HC Erlangen: Ferlin, Ghedbane, Seitz, Nissen, Overjordet (4), Scheerer (1), Büdel (1), Bissel (5), Metzner (4), Svensson (1), Link, Steinert (2), Wagner (1), Olsson (3), Gömmel (2), Bauer (1)