Zukunftsplan
Die Radler bekommen Vorrang
Die Universitätsstraße in Erlangen ist vielbefahren – von Fahrrad- und Autofahrern gleichermaßen.
Die Universitätsstraße in Erlangen ist vielbefahren – von Fahrrad- und Autofahrern gleichermaßen.
Christian Bauriedel
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Erlangen – Die Stadt Erlangen wandelt die Universitätsstraße in eine Fahrradstraße um und strebt Verbesserungen an.

Im April soll die Universitätsstraße in Erlangen zur Fahrradstraße ausgebaut werden. Das hat der Stadtrat beschlossen. Für den Radverkehr soll es mit der Neugestaltung deutliche Verbesserungen geben. Die Lösung für die Parkplatzproblematik in der Straße soll hingegen noch einmal separat bearbeitet werden.

Rund 1,8 Millionen Euro setzt die Stadt Erlangen in diesem Jahr nach eigenen Angaben für die Erneuerung von Fahrbahndecken ein, um die Grundsubstanz von Straßen zu erhalten. Wichtiges Anliegen ist es dabei, die Situation für Fußgänger zu verbessern und den umweltfreundlichen Bus- und Radverkehr zu stärken. Grundlage bildet dabei unter anderem der Zukunftsplan Fahrradstadt, der gemeinsam mit dem Radentscheid erarbeitet und mit breiter Mehrheit im Stadtrat verabschiedet wurde.

Die Fahrradstraße in der Universitätsstraße ist hierbei eine wichtige Maßnahme. Schon heute beträgt der Anteil des Rad- und Fußverkehrs auf der Achse rund 80 Prozent.

Im Zuge der Maßnahme sollen mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden, die Fahrradstraße wird an allen Kreuzungen bevorrechtigt und es gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern.

Der Umgang mit den Parkplätzen in der Straße soll hingegen noch einmal separat bearbeitet und dann den Stadtratsgremien zur Entscheidung vorgelegt werden. Dabei müssen unterschiedliche Ziele in Einklang gebracht werden: So muss die Situation für Menschen, die zu Fuß gehen, einen Kinderwagen dabeihaben oder auf den Rollstuhl angewiesen sind, verbessert werden. Dafür bedarf es nicht nur neuer Querungsmöglichkeiten. Auch das sogenannte Aufparken, also das Parken der Autos auf dem Gehweg, stellt an vielen Stellen ein Problem dar, werden doch die Gehwege durch parkende Fahrzeuge stark verengt.

Einen wichtigen Aspekt bildet ferner ein sicherer Busverkehr. Er entspricht schon heute nicht den Anforderungen an die Betriebssicherheit. Besonders durch die vielen Parkplätze entstehen für (Gelenk-)Busse immer wieder schwierige und teils gefährliche Situationen, die den Bus zwingen, auf die Gegenfahrbahn ausweichen zu müssen.

Gleichzeitig sind im Umfeld der Klinik ausreichend Parkplätze für Patienten der Geburtshilfe und der Strahlenklinik notwendig, Behindertenstellplätze müssen erhalten bleiben, es braucht Lieferzonen für den Einzelhandel und Taxisstellplätze. Das Thema wird in den Stadtratsgremien vermutlich im März behandelt. red

Inhalt teilen

Oder kopieren Sie den Link: