Heimat-Monitor Warum es sich in Baiersdorf besonders gut wohnt Der Ausbau des schnellen Internets mit Glasfaserkabeln ist ein Baustein der Digitalisierung auch des ländlichen Raums // Christian Schwier/stock.adobe von Martin Regner TEILEN  29.05.2023 Baiersdorf – Das Wohnungsangebot? Zu knapp. Die Miet- und Kaufpreise für Immobilien? Zu hoch. Das Internet? Nicht schnell genug. Der Klimaschutz? Nicht weit genug. Die Wohnungsnot, die Digitalisierung und der Klimaschutz sind nicht nur Aufgaben für die Bundesregierung in Berlin. Auch die Teilnehmer am Heimat-Monitor haben diese Themen auf dem Schirm. Dabei überwiegt im Landkreis Erlangen-Höchstadt die Unzufriedenheit. Das zeigt sich schon beim Blick auf die Frage „Wie bewerten Sie das Wohnungsangebot in Ihrem Wohnort?“ Auf einer Skala von 0 bis 10 landet der Landkreis im Durchschnitt nur bei einer Bewertung von 4,66. Die Miet- und Kaufpreise für Immobilien kommen sogar nur auf 3,94. In der Spitzengruppe beim Wohnungsangebot vor Ort rangieren Baiersdorf (5,06), Herzogenaurach (4,89) und Gremsdorf (4,85). Am anderen Ende der Skala finden sich Weisendorf (3,44), Mühlhausen (3,5) und Höchstadt (4,52) wieder. Weniger Flächenverbrauch gefordert Noch am zufriedensten mit dem Preisniveau fürs Wohnen sind die Vestenbergsgreuther mit einem Wert von 6,71. Auf den weiteren Plätzen folgen Baiersdorf mit 5,06 und Wachenroth mit 4,83. Ganz anders schaut es in Weisendorf aus (2,94), außerdem in Mühlhausen (3,00) und in Herzogenaurach (3,37). In den freien Kommentaren zum Bauen und Wohnen kommt Höchstadt schlecht weg. „Mehr Bauplätze für Einfamilienhäuser schaffen. Die Debatten um Baugebiete sind ein Witz“, schreibt ein Teilnehmer. Es wird aber auch das Gegenteil gefordert, nämlich weniger Flächenverbrauch: „Es wird zu viel Natur für Baugebiete und Gewerbe geopfert“ und „Das Schließen bestehender Baulücken sollte verpflichtend werden, bevor immer mehr Neubaugebiete ausgewiesen werden“. Bekanntlich hatte bereits die sozialliberale Koalition von Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) anno 1981 den Plan, alle Telefonleitungen in Deutschland zwischen 1985 und 2015 durch Glasfaserkabel zu ersetzen. Es folgte der Regierungswechsel zu Helmut Kohl (CDU), der diese Pläne in der Schublade verschwinden und weiter Kupferkabel verbuddeln lies. Die Auswirkungen davon sind bis heute zu spüren, zum Beispiel in Mühlhausen. Den Ausbau des Internets bewerten die Teilnehmer des Heimat-Monitors dort mit nur 3,09. Etwas besser schaut es in Hemhofen (3,86) und in Höchstadt (4,65) aus. Auch im Landkreis noch Funklöcher Ein Teilnehmer aus Adelsdorf verlangt in einem freien Kommentar explizit ein „besseres Internet“. Auch an die Stadtverwaltung von Höchstadt gibt es einen ganz konkreten Wunsch: „Die Stadt selbst könnte sehr viel mehr Digitalisierung bei jeder Art von Amtsvorgängen vertragen“. Der landkreisweite Durchschnitt liegt bei der Frage nach der Zufriedenheit mit dem Internetausbau bei 5,48. Das größte Funkloch scheint der Landkreis Erlangen-Höchstadt in Mühlhausen zu haben. Auf die Frage „Wie bewerten Sie den Stand der Netzabdeckung (Mobilfunk) in Ihren Wohnort?“ kommt aus Mühlhausen jedenfalls eine magere 4,00 als Antwort. Etwas besser schaut es aus in Hemhofen (5,43) und in Wachenroth (5,77). An der Spitze liegen bei diesem Thema wieder Baiersdorf mit einer Bewertung von 7,73 sowie Herzogenaurach mit 7,47 und Adelsdorf mit 6,51. Im Schnitt kommt der Landkreis auf einen Wert von 5,93. Weisendorf auf dem letzten Platz Das Engagement für den Klimaschutz könnte insbesondere in Weisendorf besser sein: Die Gemeinde schafft hier nur den letzten Platz in der Umfrage mit einem Wert von 3,50. Ein wenig besser schneiden Gremsdorf (4,77) und Wachenroth (4,85) ab. Ganz vorn beim Klimaschutz liegt Herzogenaurach mit 6,71, gefolgt von Vestenbergsgreuth (6,25) und Adelsdorf (6,06). Der durchschnittliche Wert für den gesamten Landkreis liegt hier bei 5,46. Lesen Sie auch: Straßenverkehr Warum Teilnehmer des Heimat-Monitors mehr Kontrollen fordern Für Autofahrer oft lästig, für Kinder oder Senioren potenziell lebensrettend: Geschwindigkeitskontrollen. Manchem Teilnehmer des Heimat-Monitors gehen die Messungen nicht weit genug. Richtfest Bezahlbar wohnen in Weisendorf Es ist das zweite Gebäude, das die GewoLand GmbH errichtet hat. Nach einem halben Jahr Bauzeit war es soweit: Der Markt Weisendorf feierte gemeinsam mit dem Bau-Unternehmen das Richtfest. Heimat-Monitor Kritik an Sauberkeit im nördlichen Landkreis Leser kritisieren im Heimat-Monitor die Sauberkeit des öffentlichen Raums. Der FT hat sich in einigen der betroffenen Gemeinden vorsichtigen Schrittes umgeschaut.