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Förderung in der Rennsteigregion
Carl-August-Heinz-Stiftung feiert 20 Jahre Erfolg
Das Tropenhaus in Kleintettau wird von der Carl-Augst-Heinz-Stiftung finanziell unterstützt.
Das Tropenhaus in Kleintettau wird von der Carl-Augst-Heinz-Stiftung finanziell unterstützt. // Veronika Schadeck/Archiv
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Kleintettau – Die Carl-August-Heinz-Stiftung besteht seit 20 Jahren. Wie die Stiftung die Rennsteigregion nachhaltig unterstützt.
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Die Carl-August-Heinz-Stiftung mit Sitz in Kleintettau kann ihr 20-jähriges Bestehen feiern. Am 23. Dezember 2005 wurde die Stiftung von dem  Unternehmer Carl-August Heinz gegründet, der über viele Jahrzehnte die Heinz-Glas-Gruppe geführt und mit seinem Team zu einem der weltweit führenden Hersteller von Parfümflakons und Kosmetikverpackungen aus Glas entwickelt hat.

Carl-August-Heinz-Stiftung engagiert sich in Rennsteigregion

Seit zwei Jahrzehnten engagiert sich die Carl-August-Heinz-Stiftung vorrangig in der fränkisch-thüringischen Rennsteigregion, um Bildung, Umwelt, Kultur und Sport zu fördern sowie die regionale Identität zu stärken, teilt die Stiftung in einer Pressemeldung mit.

Das Stiftungsvermögen ist über die Jahre auf mehrere Millionen Euro angewachsen. Insgesamt hat die Stiftung seit ihrer Gründung schon über 100 Projekte finanziell unterstützt oder selbst durchgeführt. Dafür sind rund 3,5 Millionen Euro in gemeinnützige Vorhaben geflossen. Die Stiftungsarbeit erstreckt sich auf fünf zentrale Förderbereiche.

Viel Geld floss in Tropenhaus am Rennsteig

Erziehung, Volks- und Berufsbildung: Hier unterstützt die Stiftung Projekte, die Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bessere Bildungs- und Entwicklungschancen eröffnen. Dazu gehört die Unterstützung von Schulen aller Art und Kindergärten, insbesondere im Rahmen der Leseförderung und Medienbildung sowie die (teilweise) Übernahme von Buskosten, um Exkursionen zu ermöglichen.

Umwelt-, Natur- und Tierschutz: Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Umwelt in der Region. Viel Geld der Stiftung floss beispielsweise in das Tropenhaus am Rennsteig, mit dem Ziel, Ökologie und Ökonomie für die Zukunft zu verbinden. Um sich ganz praktisch im Tierschutz zu engagieren, hat die Stiftung eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft. Mit ihrer Hilfe können Landwirte vor der Mahd auf den Wiesen versteckte Rehkitze und andere Tiere finden. 

Hinweise auf Glas-Geschichte in Kleintettau und Piesau

Heimatpflege, Heimatkunde und Ortsverschönerung: Die Stiftung trägt auch dazu bei, das kulturelle Erbe und das Erscheinungsbild der Gemeinden in der Region zu bewahren und weiterzuentwickeln. In Kleintettau und Piesau weisen große, bei Dunkelheit beleuchtete Flakons am Ortseingang sowie Modelle alter Glashütten in der Ortsmitte darauf hin, wie eng die Dorfgeschichte mit der Geschichte der Glasmacherei verbunden ist. Die Grenzdenkmäler in Kleintettau beschreiben eindrücklich die Zeit der deutsch-deutschen Teilung und dabei erlittene persönliche Schicksale.

Dis Stiftung trat in der Vergangenheit mehrmals als Herausgeber von Büchern zur Heimat- und Dialektpflege in Erscheinung, allen voran die „Geschichten aus dem Northwald“, deren vierter Band im kommenden Jahr erstellt werden soll. Die Erlöse aus dem Verkauf kommen dem Europäischen Flakonglasmuseum zugute.

Flakonglasmuseum in Kleintettau mit überregionaler Strahlkraft

Kunst und Kultur: Kulturelle Vielfalt und kreative Angebote sind ein wichtiger Bestandteil der Stiftungsarbeit. Das Projekt mit der größten überregionalen Strahlkraft ist dabei das Europäische Flakonglasmuseum in Kleintettau. Daneben unterstützt die Stiftung auch Musikvereine und Chöre bei der Nachwuchsförderung oder der Anschaffung von Noten. Ein in der Regionalpresse vielbeachtetes eigenes kulturelles Projekt ist der Kleintettauer Dorfschreiber, ein Stipendium für Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die für drei Monate als „poets in residence“ in Kleintettau leben und arbeiten. Im Januar 2026 wird die Stipendienzeit der dritten Dorfschreiberin Katharina Schlender beginnen.

Sport: Auch der Breiten- und Nachwuchssport wird gezielt gefördert. Davon profitieren insbesondere lokale Sportvereine wie der ASV Kleintettau, der TSV Tettau und weitere Vereine. Ein aktuell laufendes Projekt ist die Installation von Outdoor-Sportgeräten auf verschiedenen Spielplätzen der Marktgemeinde Tettau. Die Fitnessgeräte sind dabei speziell auf die Bedürfnisse von Erwachsenen und Senioren abgestimmt und werten Kinderspielplätze zu Sport- und Spielplätzen für alle Generationen auf.

Stifter Carl-August Heinz möchte langfristig etwas zurückgeben

Stifter Carl-August Heinz möchte mit seiner Stiftung der Region, die für ihn immer eine gute Heimat war, langfristig etwas zurückgeben, und dankt seinen Mitstreitern im Vorstand, Frank Hammerschmidt und Ruth Haussner, und im Kuratorium, Jeannette Heinz-Drayton, Helmut Laux, Dr. Klaus Scherr und Carletta Heinz. Auch nach 20 Jahren versteht sich die Carl-August-Heinz-Stiftung als verlässlicher Partner für gemeinnützige Initiativen, Vereine und Einrichtungen in der Region.

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