Während die Menschen in der Ukraine unter dem ständigen Beschuss durch russische Truppen in höchster Gefahr sind und um ihr Leben fürchten müssen, packen fleißige Hände am Gelände des VfR Johannisthal kräftig zu.
Im Minutentakt treffen Menschen aus dem ganzen Landkreis Kronach und darüber hinaus mit ihren Fahrzeugen ein und liefern Hilfsgüter an. Das Team um Vorsitzenden Marc Bergauer hat alle Hände voll zu tun, denn vor dem Sportheim steht ein Vierzigtonner. Der ist schon zur Hälfte beladen.
Ständig werden neue Pakete gepackt und auch gleich in ukrainischer Sprache beschriftet. Schließlich muss die Entladung vor Ort später schnell vonstatten gehen, denn die Laster machen sich im Anschluss sofort wieder auf den Weg in Richtung Westeuropa, um weitere Hilfsgüter zu liefern.
Die Hilfsbereitschaft ist riesengroß. Schon in der kommenden Woche werden weitere Hilfsgüter auf direktem Weg in die Ukraine geliefert. Viele Wohnungen sind dort derzeit unbewohnbar geworden. Die Fenster sind durch den massiven Beschuss der russischen Truppen geborsten. Nun stehen zwei Vierzigtonner mit Klebebändern und hochfesten Folien bereit, die ab Montag unterwegs sind.
Weit über den Landkreis Kronach hinaus ist binnen sehr kurzer Zeit ein Netzwerk entstanden, um die ärgste Not zu lindern. „Wir werden nicht nachlassen, um den Menschen in der Ukraine in der größten Not zur Seite zu stehen“, sagt Marc Bergauer vom VfR Johannisthal, während sein Fußballer Roman Grycak schon wieder am Handy ist, um die nächsten Schritte zu organisieren.
„Ich danke all den Menschen hier, die so viel helfen. Wir werden auf jeden Fall weitermachen, um die Not in meiner Heimat zu lindern“, sagt Roman Grycak. In diesem Moment ploppen erste Bilder vom Eintreffen des ersten Transportes auf den Handys der Helfer auf. Während Roman die gute Nachricht verkündet, liegen sich die Helfer in den Armen und hoffen, dass auch die nächsten Laster problemlos durchkommen.
Zweiter Sattelzug ist unterwegs
Die nächsten Sattelzüge holen die Klebebänder in Nördlingen und die Folien in der Nähe von Halle/Saale ab. Dies alles ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz vieler Menschen, die sich einen baldigen Frieden wünschen.
Wie von Marc Bergauer zu erfahren war, konnte der Sattelzug noch am Samstag bis unters Dach beladen werden und ist bereits auf dem Weg in die Westukraine, von wo aus die Waren unverzüglich weiterverteilt werden.