Wenn man rein nach dem Äußeren geht, ist Stella eine echte Bilderbuch-Hündin und lässt sicher das Herz vieler Hundebesitzer in spe höherschlagen. Sie hat eine angenehme Größe, liegt mit ihrer blonden Fellfarbe voll im Trend und ist mit ihren lustig funkelnden Augen und den süßen Fransen an den Ohren einfach bildhübsch.

Doch Stella ist kein Hund für jedermann. Das liegt zum einen an ihrer Rasse. Der Harzer Fuchs, von dem Stella einen Großteil ihrer Gene geerbt hat, ist eine noch sehr ursprüngliche Hütehunderasse, die seit Jahrhunderten für die Arbeit an Herden gezüchtet und eingesetzt wird. Diese Arbeitstiere, sind nur glücklich, wenn sie eine Aufgabe haben, und daher für Bewegungsmuffel gänzlich ungeeignet. Da die wenigsten Familien heutzutage mit einer Schafherde aufwarten können, muss man also versuchen, Stellas Energie durch Hundesport in andere Bahnen zu lenken.

Spazierengehen reicht nicht

Wichtig ist, dass Stella ihr Temperament sowohl körperlich (durch Rennen, Wandern, Spielen), aber auch geistig abarbeiten kann. Reines Spazierengehen ist nicht genug.

Harzer Füchse sind anspruchsvolle Hunde, die von ihrem Menschen nicht nur körperliche Auslastung, sondern auch geistige Aufgaben erwarten.

Da Stella ist ein eher unsicherer Hund und benötigt konsequente Führung durch einen ruhigen und souveränen Menschen, an dem sie sich orientieren und bei dem sie sich sicher fühlen kann. Wer sich also für Stella interessiert, muss vorher genau überlegen, ob er diesen Ansprüchen gerecht werden kann und zwar über viele Jahre hinweg.

Eng damit verbunden ist, dass Harzer Füchse eine sehr enge Bindung mit ihrem Menschen eingehen und bei Fremden eher misstrauisch und zurückhaltend reagieren. Stella ist mittlerweile mit einigen wenigen Bezugspersonen ein Herz und eine Seele, himmelt sie geradezu an und freut sich, wenn sie mit ihnen zusammen sein kann, aber mit Fremden will Stella nach wie vor eher wenig zu tun haben.

Wer sich für sie interessiert, muss also Geduld mitbringen, denn er muss erst etliche Male mit ihrer gewohnten Gassigeherin mitlaufen, so dass sich Stella langsam an das neue Gesicht gewöhnen kann.

Für Stella kommen nur hundeerfahrene Menschen infrage, die Geduld mitbringen. Für Kinder ist sie absolut ungeeignet. Ob Stella als Zweithund leben könnte, lässt sich im Moment nicht sagen. Beim Spazierengehen bellt sie andere Hunde oft an, jedoch aus Unsicherheit.

Sie ist stubenrein, absolut sauber, macht nichts kaputt und kann auch ein paar Stunden allein bleiben, ohne etwas anzustellen. Auch Autofahren ist kein Problem. Ideal für Stella wäre ein Haus mit eingezäuntem Garten in ländlicher Umgebung.

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