„Sehr schwierig“, war aus den Reihen der Gemeinderäte zu hören, nachdem sie erneut über Nachbesserungen im Kinderhaus in Motten beraten hatten. Am kniffligsten: der Schallschutz im Speiseraum und den Gruppenräumen. Entweder könne durch zusätzliche Lampen mit Akustiksegeln, durch Vorhänge oder zusätzliche Akustikelemente Abhilfe geschaffen werden, erläuterte Architekt Rudolf Röbig. Tatsächlich sei der Ist-Zustand der Akustikdämpfung „nicht ausreichend“.
Akustik muss gemessen werden
Gemeinderat Özkan Ögretmen (WG Kothen-Motten-Speicherz) gab zu bedenken, dass die Akustik gemessen werden müsste. Wie viele Akustikelemente nötig seien, wie hoch die Lautstärke und wie hoch der Absorptionsgrad sei, könne vom Sitzungssaal des Rathauses aus schlecht beurteilt werden.
Röbig pflichtete ihm bei. Er habe bereits empfohlen, bei detaillierteren Fragen einen Akustikplaner hinzuzuziehen. Jedoch müsse vorher ein Kindergartenkonzept erstellt werden. Dass dies fehle, sei bereits vom Landkreis „mehrfach angemahnt worden“, gab Erste Bürgermeisterin Katja Habersack (parteilos) bekannt. Weitere Diskussionen erübrigten sich, die Entscheidung zu Lösungen für den Schallschutz wurde vertagt.
Beschilderung nötig?
Erst nach nicht-öffentlicher Besprechung gab es einen Beschluss zur Beschilderungen der verschiedenen Räume im Kinderhaus. Ursprünglich waren einfach zu pflegende, klebende Piktogramme vorgesehen gewesen. Architekt Röbig verwies darauf, dass die Regierung gar keine Schilder fordere, da sie für Kinder und auch Personal überflüssig seien.
Schilder waren im ursprünglichen Kostenentwurf auch nicht vorgesehen. Der Kindergartenträger wünschte sich jedoch klassische Türschilder. Dieser etwa 2500 Euro teure Wunsch genehmigte der Gemeinderat dann auch.
Neue Steckdosen gefordert
Die Forderung nach zusätzlichen Steckdosen war schnell zu klären, konnte das Kindergartenpersonal konkrete neue Stellen benennen. Diese hatten sich bereits bei einem Termin mit Architekt und Elektriker ergeben. Die neuen Steckdosen werden an das vorhandene Stromnetz angeschlossen, erklärte Röbig. Auch für die Außensteckdosen sei keine weitere Stromleitung nötig, so Röbig.
Die Außentürelektronik steht ebenfalls auf der To-Do-Liste. Auch hier gab es im Gemeinderat keine Einigung. Soll die Außentür während der Bringzeiten dauerhaft von außen zu öffnen sein, ist eine elektronische Einstellung gewünscht? Vor allem stellt sich die Haftungsfrage zwischen Eigentümer und Betreiber, also zwischen Gemeinde und Kindergarten, machte Habersack deutlich.
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