Oerlenbach zeigt sich gut gerüstet für den kommenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Diese startet 2026 mit den ABC-Schützen und soll sich bis 2030 auf alle Grundschüler ausweiten. Im Oerlenbacher Schulgebäude werden dafür zwei weitere Räume zur Verfügung gestellt, das Personal stellt der bewährte Partner Haus Marienthal, das Essen liefert ein Caterer aus dem nahen Obbach. Ob dann in wenigen Jahren tatsächlich jeder Grundschüler die Betreuung durch die offene Ganztagesschule in Oerlenbach auch wahrnimmt, bleibt abzuwarten: Bürgermeister Nico Rogge und einige der Mitglieder des Gemeinderates sehen in ihren Ortsteilen durchaus Betreuungskapazitäten durch Omas, Opas und Verwandte.
Auch die Ferienbetreuung läuft in dieser Konstellation. Nachdem in den beiden letzten Jahren erfolgreich das Modell getestet wurde, wird in einer Woche (Datum steht noch nicht fest) die Möglichkeit zur Ganztagsbetreuung bestehen. Das Haus Marienthal stellt das Personal, das Essen kommt aus Obbach. Den Elternbeitrag für die Ferienwoche legte der Gemeinderat auf 100 Euro (bisher 50 Euro) fest, Oerlenbach leistet aus dem Gemeindesäckel einen etwas höheren Zuschuss.
Anbau für Kulturscheune
Die Kulturscheune in Eltingshausen soll einen Anbau erhalten, die Halle und die zur Scheune zählenden Gebäudeteile werden künftig beheizt und können so auch in den „kalten Monaten“ genutzt werden. Zur Leaderförderung, so hatte es nun der Gemeinderat entschieden, nimmt Bürgermeister Nico Rogge die gesamte Machbarkeitsstudie mit. Und die umfasst auch Teile des alten Feuerwehrhauses. Das alte Gemäuer soll künftig als Lagerplatz dienen, ist aber – Stand heute – stark sanierungsbedürftig und derzeit noch im Besitz der Kirche. Ohne Gegenstimme wurde der Rathauschef ermächtigt, die von Fachplanern erstellte Studie Anfang Mai zu präsentieren. Die Leader-Unterstützung könnte bis zu 60 Prozent betragen. Allerdings gab es im Ratsgremium verschiedene Meinungen über den Nutzen der Gebäudeteile, über eine bessere Heizungsmethode und Vorbehalte wegen der vorgelegten Aufteilung und Nutzung der Räumlichkeiten. Für die Bewerbung von Leader-Mitteln sprachen sich alle anwesenden Ratsmitglieder aus, spätere eher kleine Veränderungen inklusive.
Im Asternweg in Eltingshausen kann ein Bauherr sein Wohnhaus nebst Stellplätzen so errichten, wie er es bei der Gemeinde Oerlenbach einreichte. Auch in Ebenhausen wird gebaut: Alle Ratsmitglieder gaben ihre Stimme für den Umbau eines Wohnhauses und für eine neue Garage im Ortsteil.
Von einer Bauleitplanung der Stadt Bad Kissingen fühlt sich Oerlenbach nicht betroffen und wird deshalb auch keine Eingabe zur Bauleitplanung am Sondergebiet „Lebensmittelvollsortimenter“ formulieren.
Die Blaskapelle Ebenhausen erhält den üblichen zehnprozentigen Zuschuss für ein „Glockenspiel für Jugendausbildungszwecke“, wie es im Antrag beschrieben war. Eine eigene Abstimmung war für die Förderung nicht notwendig.
Der Bürgermeister informierte über den Kauf der Hauptstraße 12 – hier könnten weitere Unterkünfte für Obdachlose entstehen – sowie über Risse im Gebäude des Feuerwehrhauses in Ebenhausen, die von den Fachplanern weiter beobachtet werden und von den Baufortschritten am Leitenweg in Ebenhausen. Hier komme man gut voran, meinte der Rathauschef.









