Ukraine-Helferin geehrt Sie gibt den Kindern in Weitramsdorf ein neues Zuhause Über einen Gratis-Besuch im Wildpark Tambach freuten sich ukrainische Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern am Sonntagnachmittag im Wildpark Tambach. Dabei waren ihre Sprachlehrerin Arja Pyykkönen-Betker, sowie Weitramsdorfs Bürgermeister Hans Steinfelder und Integrationslotsin Alisa Büttner. // Foto: Christian Göller von Redaktion TEILEN  vor 1 Stunde Weitramsdorf – Einst kam sie selber aus einem anderen Land nach Weitramsdorf. Jetzt hilft Arja Pyykkönen-Betker Kindern, die eine neue Heimat brauchen, und einen traurigen Grund hatten, ihr Zuhause zu verlassen. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden „Für mich war der Kulturschock einst nicht so groß“, erinnert sich die gebürtige Finnin Arja Pyykkönen-Betker, die vor 20 Jahren selbst als Ausländerin nach Deutschland gekommen war. Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement trägt die ausgebildete Erzieherin nun seit rund einem Jahr selbst dazu bei, in Weitramsdorf ukrainische Kinder und Jugendliche in die deutsche Kultur zu integrieren. Ukrainerin berichtet „Kinder sollten nicht wissen, wie der Tod riecht“ Die ukrainische Schuldirektorin Nataljia Dubrovska war zu Besuch in Neustadt bei Coburg. Sie erzählt, wie vor allem die Jüngsten unter dem Krieg leiden – und wie sie sie zu schützen versucht. Im Rahmen der interkulturellen Woche wurden sie und ihre Sprachfördergruppe am Sonntag mit einer Gratis-Exkursion in den Wildpark Tambach belohnt. Möglich gemacht hatten dies die Integrationslotsinnen Alisa Büttner und Nathalie Dikomey vom Landratsamt Coburg sowie die Gemeinde Weitramsdorf. Deren Bürgermeister Hans Steinfelder nutzte die Gelegenheit, sich mit einem Präsent bei Pyykkönen-Betker für ihren Einsatz zu bedanken. „Ich bin stolz darauf, dass ich gute Beziehungen zu meinen Schülerinnen und Schülern aufgebaut habe“, sagt Arja Pyykkönen-Betker. Ihr Projekt zeigt, wie Sprache durch Herz, Bewegung und Engagement Brücken baut und Integration auf Augenhöhe gelingen kann. „Wir freuen uns, dass es immer wieder Menschen gibt, die sich mit Leidenschaft für andere einsetzen“, sagt Integrationslotsin Alisa Büttner und lobte das Engagement der Weitramsdorferin, das für diese eine „Herzensangelegenheit“ sei. “Viele Leute halten große Reden, doch sie hat einfach die Ärmel hochgekrempelt und angepackt!” Hans Steinfelder Bürgermeister Weitramsdorf Ihre Erfahrung mit Kindern mit Migrationshintergrund habe sie ermutigt, kreative Ansätze wie pantomimisches Sprachlernen und Bewegungsspiele in ihrer Arbeit einzusetzen. Heute herrsche ein herzliches Miteinander in der Nachbarschaft, man kenne und helfe sich. „Wir haben wahnsinniges Glück, so jemanden gefunden zu haben“, freut sich Weitramsdorfs Bürgermeister Hans Steinfelder. Ukraine-Krieg Drei Jahre Krieg: Fotoausstellung und Hilfe aus Neustadt Zum dritten Mal jährt sich der Angriffskrieg auf die Ukraine. In Coburg gibt es deshalb eine Ausstellung des Kriegsfotografens Till Mayer und aus Neustadt reißt die Hilfe nicht ab. „Viele Leute halten große Reden, doch sie hat einfach die Ärmel hochgekrempelt und angepackt“, so sein Kommentar. Und so wurden Mittel aus der Integrationspauschale genutzt, den Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern zusammen mit ihrer Sprachlehrerin an dem Sonntagnachmittag freien Eintritt in den Wildpark Tambach und einen kleinen Imbiss zu ermöglichen.