In die Jahre gekommen ist die Kultur- und Sporthalle in Mönchröden. Das Gebäude aus dem Jahr 1968 entspricht in vielen Punkten nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Vor allem im energetischen und im infrastrukturellen Bereich weist sie doch erhebliche Defizite auf. Um diese auszugleichen, wären punktuelle Ausbesserungsarbeiten nur Flickwerk. Also kam für die Halle nur eine grundlegende Sanierung infrage.
Aus eigener Kraft hätte die Stadt das Projekt finanziell nicht stemmen können. Dass es jetzt dennoch umgesetzt werden kann, ist einer Bundesförderung aus dem Fond „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport-Jugend-Kultur“ zu verdanken.
Hammerschlag statt Spatenstich
Normalerweise steht ein offizieller Spatenstich am Anfang von öffentlichen Baumaßnahmen. In Rödental lud Bürgermeister zum „Hammerschlag“ ein und verdeutlichte damit auch, dass kein neues Gebäude entstehen wird, sondern vor allem Entkernungsarbeiten durchgeführt werden müssen, bevor die Kultur- und Sporthalle im neuen Glanz erstrahlen kann.
Bürgermeister Steiner verdeutlichte, dass der Umstand, dass die Stadt Rödental in den Genuss der finanziellen Förderung gekommen ist, das Ergebnis der sehr guten Zusammenarbeit der drei Bundestagsabgeordneten Jonas Geissler (CSU), Andreas Schwarz (SPD) und Johannes Wagner (Bündnis90/Die Grünen) ist.
Steiner attestierten allen, dass sie sich für Rödental starkgemacht haben. Die geschätzten Investitionskosten bezifferte Steiner mit 2,6 Millionen Euro. Der Bundeszuschuss beträgt demnach 1,94 Millionen Euro. Marco Steiner hielt rückblickend auf das Förderverfahren fest, dass man die umfangreiche Herausforderung gemeistert habe. Der Bürgermeister weiter: „Schade ist, dass durch manche Vorgaben das Vorhaben unnötig verteuert wird“.
Mehr Platz für Kultur
Ziel der Maßnahme sei es laut Steiner, neben einer modernen Sporthalle, das Gebäude wieder einer verstärkten kulturellen Nutzung zuzuführen. Der Bürgermeister führte vor Augen, dass nach Fertigstellung die Kapazität der Halle bei rund 300 Personen liegen wird. Nachdem der Rathaussaal seine Grenze bei 200 Besuchern erreicht hat, musste bisher bei größeren Veranstaltungen die Goebel-Halle gesperrt und mit größerem Aufwand dafür vorbereitet werden. Dies würde dann der Vergangenheit angehören.
Sanierung, Neubau und Zukunft
Für den Bürgermeister schließt sich auf dem Mönchrödener „Schulberg“ mit der Sanierung der Kultur- und Sporthalle, dem Neubau der Kindertagesstätte und der Generalsanierung der Grundschule ein Kreis, den er als „Bildungscampus Mönchröden“ bezeichnete. Ein „sportliches“ Ziel verfolgt Architekt Christian Wutke (Coburg), der davon ausgeht, dass die Maßnahme binnen Jahresfrist umgesetzt sein wird. „Voraussetzung ist, dass es bei den Auftragsvergaben zu keinen Verzögerungen kommen wird“, ergänzte Christian Wutke.
Weiter informierte der Architekt, dass Anfang des neuen Jahres die ersten großen Maschinen anrollen werden. Den Plänen zufolge bleiben die Außenmauer erhalten, aber innen wird wohl kaum ein Stein auf dem anderen bleiben. MdB Jonas Geissler verdeutlichte, dass das Projekt ein sichtbarer Beweis dafür ist, dass Politik funktioniert, wenn Abgeordnete an einem Strang ziehen.
Stadtrat Ulrich Leicht, der MdB Johannes Wagner beim „Hammerschlag“ vertrat, führte vor Augen, dass beim Bundesministerium 750 Anträge eingegangen sind, von denen lediglich 20 Prozent positiv bescheidet wurden. Der stellvertretende Landrat, Martin Stingl, bezeichnete die Maßnahme in Mönchröden als eine Investition in der Gegenwart für die Zukunft. Er lobte den Stadtrat, der sich bewusst dafür Aussprach, in Kultur und Bildung zu investieren.
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