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Beschlüsse
Ahorn: Baubeginn des Radwegs verzögert sich
Es wird etwas länger dauern, bis der Radweg zwischen Wohlbach und Schafhof fertig gestellt werden kann.
Es wird etwas länger dauern, bis der Radweg zwischen Wohlbach und Schafhof fertig gestellt werden kann. // Nicole Schaffer
Signet des Fränkischen Tags von Gabi Bertram
Ahorn – Parallel zum Radweg zwischen Wohlbach und Schafhof soll eine neue Druckleitung verlegt werden. Der Baubeginn verzögert sich, weil die Vorhaben neu ausgeschrieben werden. Diskussionen gab es auch um die Kulturhalle.

Eigentlich sollte die Gemeinschaftsmaßnahme von Landkreis und Gemeinde Ahorn zum Bau einer Druckleitung und eines Geh- und Radweges zwischen Wohlbach und Schafhof in einem „Abwasch“ erledigt werden. Doch das Ausschreibungsergebnis zwingt zur Planänderung. Am 1. Juni hatte die Submission stattgefunden. Lediglich zwei Bieter hatten Angebote abgegeben, und diese lagen zudem stolze 76 Prozent über der Kostenberechnung. Das, so Bürgermeister Martin Finzel am Dienstagabend im Gemeinderat, gebe der Haushalt nicht her.

Unter Berücksichtigung eben dieser wirtschaftlichen Betrachtung entschieden sich Gemeinde und Landkreis für eine Aufhebung des ursprünglichen geplanten Ausschreibungsverfahrens und werden die Bauleistungen in drei Losen für diesen Herbst neu ausschreiben. Die Baumaßnahme wird nun aufgeteilt in Unterbau und Entwässerung, Druckleitung sowie Oberbau nebst Geh- und Radweg. Der zeitliche Verlust, meint Finzel, sei vertretbar. Man rechnet mit dem Baubeginn im März kommenden Jahres und mit der Fertigstellung im November ’24.

Der Bau der neuen Druckleitung ist als Teil einer Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Landkreis Coburg geplant. Der Landkreis will entlang der CO 12 den Bau eines Geh- und Radweges auf der Freistrecke zwischen den Ortsteilen Schafhof und Wohlbach bauen. Zudem sollen Deckenbaumaßnahmen sowie die Sanierung eines Durchlasses auf der bestehenden Kreisstraße und von der Gemeinde eine Gehwegverlängerung am Ortseingang Wohlbach durchgeführt werden. Parallel zum Radweg wird in Vorbereitung auf die notwendige Stilllegung der Kläranlage Wohlbachsgrund – hier erlischt die Betriebserlaubnis – durch die Gemeinde eine neue Druckleitung verlegt. Mit einer derartigen Baukostenerhöhung hatte keiner gerechnet. Nun tritt Plan B in Kraft.

Zustimmung mit Skepsis

Die Unkostenbeiträge für die Anmietung der Kulturhalle in Witzmannsberg werden um ein Drittel gesenkt. Nach zwei Jahren soll die neue Gebührenliste erneut geprüft werden. Mit ein paar Bauchschmerzen stimmte der Gemeinderat Ahorn dem einstimmig zu. Immerhin, warf Gemeinderat Matthias Aust ein, habe diese Halle rund 2,7 Millionen Euro gekostet, was derart moderate Mietpreise kaum rechtfertige. Er sieht darin eine Benachteiligung für die Vereine, die eine eigene Halle gebaut hätten und nun deren Unterhaltungskosten tragen müssten.

Die Unkostenbeiträge für die Ahorner Kulturhalle wurden gesenkt. Das führte zu einer Diskussion im Gemeinderat.
Die Unkostenbeiträge für die Ahorner Kulturhalle wurden gesenkt. Das führte zu einer Diskussion im Gemeinderat. // N. Schaffer

Ins Feld führte Aust den Theaterverein, der plane, die Kulturhalle für 30 Tage am Stück zu mieten und mit zu erwartenden deutlichen Mehreinnahmen auch den Mietpreis zahlen könne. Schon in der ersten Satzung, so Aust, seien die Preise sehr moderat festgelegt worden. Mit Zähneknirschen würde er zustimmen, aber nicht für einen wie von Geschäftsleiter Michael Göbbel vorgeschlagenen Zeitraum von fünf, sondern zunächst von zwei Jahren.

Gastronomiepächter gesucht

Göbbel selbst meint, man wolle mit dem niedrigeren Unkostenbeitrag für die Hallenmiete einem eventuellen Gastronomiepächter einen Start leichter machen. Bürgermeister Finzel schlug eine Bewertung nach zwei Jahren vor, was dann die Zustimmung des Gemeinderates fand. „Ein Unkostenbeitrag“, so Finzel, „deckt ohnehin nie die Kosten der Gemeinde für die Kulturhalle. Aber wir wollen kulturellem Leben und den Vereinen entgegenkommen.“

Die Unkostenbeiträge für die Kulturhalle sind tatsächlich moderat. Für soziale und gemeinnützige Veranstaltungen örtlicher Vereine ist die Miete frei. Für kulturelle Veranstaltungen örtlicher Vereine und Organisationen werden für den Veranstaltungssaal 40, für die Gastronomieräume 20 und für Versicherungen einmalig 25 Euro fällig. Hinzu kommen Reinigungskosten. Externe Vereine zahlen für den Saal 160, für Gastronomieräume 80 sowie 25 Euro für Versicherung und Reinigung.

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